Palma, die Autostadt
Der Verkehr in Palma kollabiert, die Abgasbelastung steigt. Radikale Lösungen müssen her. Autofreie Innenstadt? Mehr Radwege? Oder mit der Tram vorwärts in die Vergangenheit?
Als der Tod nach Cala Murada kam
Der Schuss, der Katharina Büchler tötete, muss weithin zu hören gewesen sein. Denn in Cala Murada geht es ruhig und gesittet zu. Es gibt keine knatternden Motorräder, kein Rasenmäher röhrt. Auf dem Tennisplatz spielen zwei Paare Doppel, in der Bar am Dorfplatz sitzen vier Touristen und klimpern mit den Kaffeelöffeln. Im Supermarkt gegenüber macht eine ältere Dame ihren Tageseinkauf. Alle kennen sich, jeder grüßt jeden. Alles geht hier seinen geordneten Gang. Fast immer.
Krise? Welche Krise?
Die deutsche Gemeinschaft auf Mallorca bildet eine Gesellschaft in der Gesellschaft. So richtig aufgegangen in ihrer neuen Heimat sind bisher längst nicht alle Inseldeutschen. Vielerorts bleibt man eben lieber unter sich, und so hat sich auf der Insel ein allumfassendes Netz an deutschen Dienstleistern herausgebildet, die ihren Landsleuten den Aufenthalt im Ausland erleichtern. Dieser Mikrokosmos sorgt dafür, dass etwa die derzeitige Wirtschaftskrise in Spanien und auf Mallorca erst geringe Auswirkungen auf die deutsche Unternehmerschaft zu haben scheint – während kein Tag vergeht, an dem nicht neue Negativmarken und Schreckensprognosen für die Inselwirtschaft bekannt werden.
Mallorca, ein Millionengrab
Auch Korruption soll im Spiel gewesen sein: Beim Bau der Palma Arena wurden Millionen verschwendet. 100 Millionen hat das Bauwerk gekostet, ursprünglich waren nur 46 veranschlagt gewesen. Ein Beispiel der Verschwendung ist ein Lift, der in einer Einöde endet.
Die Schattenseiten des Sommers
Die Urlauber lassen Abermillionen Euro auf Mallorca; durch Sie wurde die Insel reich. Aber sie sorgen auch für Verbraucherrekorde bei Strom und Wasser, produzieren unendlich viel Müll, sorgen unfreiwillig für mehr Kriminalität - und überlasten die Krankenhäuser. Gerne kritisiert wird auf Mallorca, dass das überlastete Gesundheitssystem im Sommer auch noch von den Touristen heimgesucht wird. Auf fünf Millionen Euro wird die Summe geschätzt, die Urlauber durch die Inanspruchnahme ärztlicher Behandlung verursachen. Verschwiegen wird oft, dass das Geld im Rahmen EU-weiter Ausgleichszahlungen erstattet wird.
Nummer Eins Nadal: Spitzenleistung dank Sobrassada
Nur Christoph Kolumbus kann Rafael Nadal den Titel als berühmtester Mallorquiner noch streitig machen. Sollte es eines Tages doch noch gelingen, die balearische Abstammung des Seefahrers und Weltentdeckers zu beweisen, dann müsste der Tennisprofi aus Manacor wohl ins zweite Glied zurücktreten - welthistorische Bedeutung hat der 22-Jährige dann doch nicht. Sportgeschichte aber schreibt "Rafa", wie ihn seine spanischen Landsleute liebevoll nennen, sehr wohl. Auch wenn die Tennis-Weltrangliste offiziell erst am 18. August, einen Tag nach dem olympischen Tennis-Finale, aktualisiert wird und ihn dann als neue Nummer eins ausweist - Nadal hat in diesem Jahr den Sprung an die Spitze des Welttennis geschafft. Er hat nicht nur die French Open zum vierten Mal hintereinander gewonnen, erstmalig gelang ihm auch der Sieg in Wimbledon. Obendrein schaffte er es, den Schweizer Ausnahmespieler Roger Federer nach viereinhalb Jahren als Weltranglistenersten abzulösen.
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