Massiver Protest gegen Sparpaket
Auf die Insel rollt eine Welle von Protestaktionen und Demonstrationen zu. Bereits für diesen Donnerstag, 20. Mai, haben die Gewerkschaften zu einer Kundgebung vor dem Sitz des Delegierten der Zentralregierung in Palma aufgerufen. Das ist die zweite, innerhalb von sechs Tagen. Bereits am vergangenen Freitag hatten dort 250 Angestellte des öffentlichen Dienstes demonstriert. Für kommenden Dienstag, 25. Mai, planen Lehrer und Mitarbeiter des Gesundheitswesens einen Zug durch die Innenstadt. Für den 8. Juni ist darüber hinaus ein spanienweiter Generalstreik vorgesehen, zu dem auch Gewerkschaften und Organisationen auf Mallorca aufrufen.
Es darf weiter gefeiert werden
Die Gogo-Girls tanzen auf den Tischen, aus den Lautsprechern schallen zotige Schlager, auf den Großbildschirmen jubeln Fußballer über den Meisterschaftstitel. Am späten Samstagabend vergangener Woche herrschte Normalbetrieb im berühmt-berüchtigten Bermuda-Dreieck zwischen Bierstraße, Bierkönig und Bierkaiser (Letzterer ist ein Name, den der Mega-Park vor zwei Jahren für sich einführte). Und natürlich floss das Bier in Strömen, vor allen in den beiden Partyhallen mit dem Adelstitel im Namen, wo mehrere Tausend Menschen tanzend, trällernd, trinkend, turtelnd und mitunter torkelnd zusammenfanden.
Aschewolke überschattet Sonneninsel
Die Aschewolke des isländischen Vulkans verdunkelt die Aussichten der mallorquinischen Tourismusindustrie auf eine Erholung nach dem Krisenjahr 2009. Noch auf der Internationalen Tourismusbörse ITB im März in Berlin hatte sich die Branche hoffnungsvoll gegeben, nach dem Tief des vergangenes Jahres infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise nun wieder auf Erfolgskurs zu gehen.
Gesetzentwurf zur Sanierung der Playa de Palma
Die Playa de Palma soll schöner, moderner, attraktiver, und umweltfreundlicher werden. Das versprechen die Politiker schon lange. So lange, dass ihnen niemand mehr so recht Gehör und Glauben schenkt. Aus diesem Grund ist in den vergangenen Tagen kaum zur Kenntnis genommen worden, dass sich bei dem milliarden-teueren Sanierungsprojekt derzeit etwas tut.
Mit blauem Auge aus der Aschewolke
Noch vor drei Tagen hätte der von langer Hand geplante Besuch nicht stattfinden können. Doch die Staatssekretärin im spanischen Verkehrsministerium, Concepción Gutiérrez del Castillo, traf am Mittwochvormittag bei bester Laune, schönstem Wetter und im lila-roten Kostüm auf Mallorca ein, um sich den nahezu vollendeten Umbau des C-Terminals am Airport Palma zeigen zu lassen. Das bedeutete: Großer Bahnhof für die Spitzen der balearischen Politik und Wirtschaft.
Air Berlin startet elf Flüge von Palma nach Deutschland
Nach der mehrstündigen Vollsperrung des Flughafens Palma am Sonntag hat der Airport am Montag seinen Betrieb wieder aufgenommen. Da aber in vielen Zielgebieten in Nord- und Mitteleuropa nach wie vor die Airports gesperrt sind, ist der Luftverkehr weiterhin stark eingeschränkt. Dennoch gelingt es den Airlines und Reiseveranstaltern, die deutschen Urlauber nach und nach von der Insel in Richtung Heimat zu befördern. Die Fluggesellschaft Air Berlin wollte noch am Montag elf Flüge von Mallorca nach Deutschland durchführen. Möglich wurde dies, nachdem die Deutsche Flugsicherung (DFS) und das Luftfahrtbundesamt (LBA) entschieden hatten, dass in Deutschland wieder Passagierflüge im kontrollierten Sichtflugverfahren durchgeführt werden können. Unter Nutzung dieses Verfahrens war eine Air-Berlin-Maschine mit einer Ausnahmegenehmigung am Montagmittag in Palma gestartet. Das Flugzeug mit rund 210 Passagieren an Bord landete um 15.23 Uhr in München.
Flughafen Palma geschlossen
Der staatliche spanische Flughafenbetreiber Aena hat am Sonntagmittag auch den Flugbetrieb auf dem Airport Palma eingestellt. Vier Tage nach dem Ausbruch des isländischen Vulkans legt die Aschewolke den Luftverkehr auf den Balearen lahm. Neben Palma wurde auch der Airport auf Menorca eingestellt. Das Flugverbot soll in ganz Nordspanien vorerst bis 20 Uhr gelten. Deutschlands größter Reiseveranstalter TUI hatte bereits in der Nacht zum Sonntag eine große Rückholaktion gestartet und 540 Gäste von Mallorca nach Barcelona ausgeflogen. Nach einer Übernachtung in Barcelona, für die TUI aus Kulanz die Kosten übernahm, sind die Gäste am Sonntag mit einem Buskonvoi unterwegs Richtung Deutschland.
Palmas Flughafen wieder geöffnet
Mallorca, 18. April - Der staatliche spanische Flughafenbetreiber Aena hat am Sonntagnachmittag den Flugbetrieb auf den 16 geschlossenen Airports des Landes wieder freigegeben. Das Flugverbot wurden um 15.30 Uhr wieder aufgehoben. Die Freigabe galt auch für Palmas Flughafen Son Sant Joan sowie für den Airport auf Menorca. Der Flugbetrieb auf den Balearen war offiziell am Sonntag um 12 Uhr eingestellt worden. Damit hatten auf Mallorca gut dreieinhalb Stunden lang Maschinen weder starten noch landen können. Vor der Schaltern der Fluggesellschaften bildeten sich lange Schlangen von Passagieren, die zum spanischen Festland fliegen wollten (Foto). Auch die Fähren nach Barcelona gelten bis Mittwoch weitgehend ausgebucht. Nach Angaben von Air-Berlin-Spanien sind aufgrund des eingeschränkten Flugbetriebes mit Nord- und Mitteleuropa seit Donnerstag allein über das Drehkreuz Palma schätzungsweise 30.000 Passagiere nicht planmäßig befördert worden.
In Palma 288 Flüge gestrichen
Mallorca, 17. April - Die Lavawolke aus einem isländischen Vulkan hat auch am Samstag den Flugverkehr an Palmas Airport weitgehend lahmgelegt. Da der Luftraum in Nord- und Mitteleuropa weiter gesperrt blieb, konnten Tausende Urlauber die Insel nicht per Flugzeug verlassen. Seit Ausbruch des Vulkans am Donnerstag mussten bis Samstagabend 288 Balearen-Flüge von und nach Mallorca beziehungsweise Ibiza abgesagt werden. Betroffen waren vor allem Deutsche und Briten sowie Reisende aus den Beneluxstaaten und Skandinavien. Von den gestrichenen Flügen betrafen ein Großteil Verbindungen nach Deutschland.
Drei Millionen auf dem Konto
Es ist in den vergangenen Tagen viel spekuliert worden, ob Jaume Matas es schafft, das Geld für seine richterliche Kaution zusammenzubekommen. Angesichts der Höhe des Betrages – drei Millionen Euro – werde der ehemalige balearische Ministerpräsident und frühere spanische Umweltminister die 72-Stunden-Frist voll ausschöpfen, ließ sich selbst Matas' Rechtsanwalt Rafael Perera vernehmen. Doch dann überraschte der Ex-Politiker wieder einmal die Öffentlichkeit: Gut 24 Stunden vor Ablauf der Frist am Mittwoch um Mitternacht hatte er das Geld beisammen.
Matas braucht drei Millionen
Die Bekanntgabe des Abschlussberichts durch den Ermittlungsrichter José Castro verzögerte sich zu Wochenbeginn um 24 Stunden. Kein Wunder: Das Dokument ist so umfangreich, dass der Richter es über das vergangene Wochenende nicht zu vollenden schaffte. Doch seit vergangenen Dienstag weiß der ehemalige balearische Ministerpräsident und frühere spanische Umweltminister Jaume Matas nun, worauf er sich einzustellen hat.
Auf den Höhen von Santa Eugènia
Noch vor ein paar Jahren war das Bullaugen-Gebilde vom Tal aus gut zu erkennen, wie ein Ufo, das dort oben auf dem Gipfel gestrandet war und nun vergeblich wieder sternwärts zu starten versuchte. Zuletzt aber war Santa Eugènias Mini-Arche-Noah vom Flachland her nicht mehr auszumachen: Das Schiff war einst auf gemauerten Steinsäulen aufgebockt worden.
Der Konkurrenz trotzen
Der balearischen Tourismusindustrie weht der Ostwind scharf ins Gesicht. Urlaubsdestinationen wie die Türkei und Ägypten sind als Konkurrenten angetreten und lassen ihre Muskeln spielen. Das bekommen auch die deutschen Reiseveranstalter zu spüren.
Politisches Erdbeben
Parlamentspräsidentin Maria Antònia Munar, zwei Jahrzehnte lang die mächtigste Frau in der Balearen-Politik, ist nach neuen Korruptions-Vorwürfen zurückgetreten. Schwer belastet wird sie von Ex-Parteifreund Miquel Nadal. Mit ihrem Abgang endete eine Ära. Unklar ist indes, wie es weitergeht. Ministerpräsident Francesc Antich schließt Neuwahlen weiterhin aus.
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