Ausschnitt der Meldung auf der Homepage von "Südtirol News". Quelle: www.suedtirolnews.it

TW
0

Im August wurde ein italienischer Staatsbürger bei Felanitx tot aufgefunden – am Straßenrand, neben seinem brennenden Auto. Die spanische Polizei schloss nach den Ermittlung eine Tötung des Mannes aus. Der in Spanien lebende Mann habe sein Leben eigenhändig beendet.

Zweifel an dieser Version bringen nun Medien in Italien vor: Sie halten es für möglich, dass der Mann einer Sekte von Teufelsanbetern zum Opfer gefallen ist. Das Magazin "Südtirol News" berichtete am Freitag online unter Berufung auf die Tageszeitung "La Nazione" von der letzten SMS, die der Italiener verschickt haben soll.

Danach lauetete die Nachricht: „Hast du gesehen, welches Ende das verschwundene Mädchen in Magaluf vor zwei Jahren genommen hat? Eine satanische Sekte auf Mallorca und ich glaube, ich weiß, wo sie die schwarze Messe abgehalten haben. Wenn ich sterbe, weißt du warum.“

Ähnliche Nachrichten

Offenbar bezieht sich die Nachricht auf die vermisste Schülerin Malén Ortiz, an deren Verschwinden just an diesem Samstag, 31. Oktober, mit einer Kundgebung in Santa Ponça erinnert wird.

Den italienischen Medienberichten zufolge ist auch von einem rätselhaften Video die Rede. Danach soll eine Sicherheitskamera  aufgezeichnet haben, wie ein Mann sich an jener Stelle, wo der Italiener gefunden wurde, hinter Büschen versteckte. Die Person sei jedoch nicht zu erkennen.

Das italienische Fernsehen strahlte in der Sendung „Chi l’ha visto?“ (Wer hat es gesehen?) einen Beitrag über den Fall aus. Darin kam auch die Mutter des Toten vor. Sie bezweifelt, ihr Sohn habe Selbstmord begangen.

Die Pressestelle der Guardia Civil war am Freitagnachmittag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Nach Angaben des Polizeireportes der spanischen MM-Schwesterzeitung Ultima Hora ist der Fall für die Ermittler weitgehend abgeschlossen. Demnach soll es eine Videoaufzeichnung geben, die ein Gewaltverbrechen gegen den Italiener ausschließt.