REMODELACION DE LA PLAÇA DES POU DE MARIA DE LA SALUT. | R.F.
Weitab aller befahrenen Landstraßen und inmitten einer hügeligen Landschaft aus Feldern und Plantagen liegt das Dort Maria de la Salut. Es ist nicht nur eine der ursprünglichsten Gemeinden der zentralen Inselbene, dem „Pla”, sondern gilt als das Bauerndorf schlechthin. Nirgendwo sonst auf Mallorca soll der Knoblauch besser gedeihen als auf den Äckern der „Marie der Gesundheit”.
Es ist nicht bekannt, ob es die würzige Zwiebel war, die dem Dorf den vital klingenden Beinamen einbrachte. Der Zusatz „de la Salut” kam erst 1916 hinzu, damit man die vielen „Marias” in Spanien leichter voneinander unterscheiden konnte. Und Lokalforscher sind sich sicher, dass der Name Maria in diesem Fall gar nicht von der Muttergottes herrührt, sondern von dem ähnlich klingenden nordafrikanischen Berber-Wort „r'y”,bedeutet. Das Dorf liegt zumindest auf einem Hügel, und von dort aus ist ein Betrachten der Landschaft durchaus möglich. Gekrönt wird Maria de la Salut vom Zwiebelturm. Nach außen wirkt der Bau trutzigwie eine Burg, im Innern wartet ein barocker Altaraufsatz auf.
Für Außenstehende mag das Dorf wie jener Ort wirken, an dem sich die mallorquinischen Füchse und Hase höflich „Bona nit” wünschen. Doch das täuscht. Auch hier hat sich Historisches abgespielt: Spaniens erster Militärdikator, Miguel Primo de Rivera, reiste 1928 eigens mit dem Bourbonen- Prinzen Jaume an, um die neu errichtete Dorfschule zu eröffnen. Das ist nun schon 60 Jahre her. Es sind, wenn überhaupt, nur Hochbetagte, die sich daran erinnern. Aber mit etwas Glück findet man auch heute noch einen solchen Menschen in den stillen Gassen des Dorfes.
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