Palmas Kathedrale ist das prominenteste Wahrzeichen von Mallorca. | P. Lozano

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Der Inselrat von Mallorca hat fünf Projekte für 1,5 Millionen Euro bei der Universität der Balearen in Auftrag gegeben. Diese werden im Rahmen seiner Strategie zur Förderung einer "Tourismuspolitik zugunsten des Zusammenlebens" durchgeführt. Das erklärte der Tourismusbeauftragte des Rates, Marcial Rodríguez, am vergangenen Mittwoch.

Bei einem der Projekte handelt es sich um eine Handy-App, die mithilfe von Augmented-Reality-Technologie (erweiterte Realität) den Besuch von Sehenswürdigkeiten auf Mallorca umfassender gestaltet. Zum Beispiel rekonstruiert die Anwendung, wie Monumente wie die Kathedrale von Palma oder das Bellver-Schloss in der Vergangenheit gewesen sind. Daneben gibt es Videos und zusätzliche Informationen. "Wenn man nicht auf die Terrassen der Kathedrale hinaufgehen kann, weil sie zu jener Zeit geschlossen sind, kann man dies mit dieser Alternative tun", erklärte der Leiter der verantwortlichen Abteilung für Animation und audiovisuelle Technologien der Universität, Juan Montes de Oca.

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Sein Arbeitsbereich entwickelt neben der App auch audiovisuelles Material für virtuelle Rundgänge durch 41 ikonische Punkte auf Mallorca. Zu diesen zählen etwa die alte Seehandelsbörse Lonja in Palma, das Museum von Sa Bassa Blanca oder das Naturschutzgebiet Albufera. Das Ganze soll der Anwendung Street View von Google ähneln. Die Touren werden von Musik und Luftaufnahmen begleitet sein und auch auf Deutsch verfügbar sein. Es ist geplant, das Material auf der Internetseite des Inselrats ab Mitte 2026 frei zugänglich anzubieten.

Um Informationen auf lokaler Ebene zu sammeln, wird drittens der Professor und Telekommunikationsingenieur Bartomeu Alorda eine Datenplattform für Inseln und Gemeinden entwickeln. Außerdem ist Alorda damit beauftragt, ein System zur Datenerfassung mit Gebrauchsgegenständen zu schaffen, die mit dem Internet verbunden sind. Schließlich soll die Abteilung des Professors Bartolomé Deyà eine kommunale Studie durchführen, um die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Auswirkungen des Tourismus jeweils auf die Gemeinden der Insel zu ermitteln. "Wir müssen einen verantwortungsvollen Tourismus verteidigen", sagte der Präsident des Inselrats, Llorenç Galmés, bei der Ankündigung der Projekte am Mittwoch.

Kostenlos wie die angekündigte App ist auch der Besuch dieser sechs Sehenswürdigkeiten auf Mallorca. Sie sind immer einen Ausflug wert. Ob die Innenhöfe der Paläste von Palma, die Nekropole von Son Real, die "Tafona" oder die Mühlen des öffentlichen Anwesens von Galatzó dabei sind, erfahren Sie in dem verlinkten Artikel.