Schon wieder alles blau: Nächste Quallen-Invasion an Luxushafen auf Mallorca

Erneut sind massenhaft Segelquallen angespült worden. An diesem Wochenende ist das Phänomen mindestens zweimal beobachtet worden

Erst Port de Sóller, dann Port d'Andratx: An diesem Wochenende hat es auf Mallorca gleich zweimal große Quallen-Invasionen gegeben. | Michel's

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An diesem Wochenende konnte an den Stränden von Mallorca gleich zweimal ein besonderes Phänomen beobachtet werden. Erneut sind massenhaft blaue Segelquallen angespült worden, dieses Mal am Sonntag in Port d'Andratx im Südwesten der Insel. Kurios: Erst am Samstagmorgen war eine Quallen-Invasion aus dem beliebten Urlaubsort Port de Sóller gemeldet worden.

Das Naturschauspiel zog am Sonntag in Port d’Andratx viele Schaulustige an, die den blau gefärbten Hafen, den übersähten Sand sowie das Wasser fotografierten, aber die Segelquallen auch anfassten. Viele Einheimische, aber auch deutsche Residenten und Urlauber nutzten das schöne Wetter und flanierten in der Sonne. Die meisten von ihnen waren von den abertausenden Quallen überrascht worden. In den vergangenen Wochen wurden die Tierchen immer wieder an die Strände der Insel gespült, Anfang März unter anderem auch in Cala Millor.

Unzählige Segelbootquallen sind dieses Mal in Port d'Andratx angespült worden. Foto: Michel's
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Die Segelquallen, die auf Mallorca als "Barquetes de Sant Pere" (Boote des Heiligen Petrus) bekannt sind, treten zu dieser Jahreszeit regelmäßig auf. Wenn sie jedoch in großer Anzahl vorkommen, kann das Probleme verursachen. Werden sie nicht rechtzeitig entfernt, beginnen sie zu verfaulen, was unangenehme Gerüche erzeugt und Insekten anzieht. Auch an der Ostküste Mallorcas hatten Anwohner und Badegäste schon über eine enorme Geruchsbelästigung geklagt.

Tatsächlich handelt es sich bei den Segelquallen um Kolonien von Polypen. Ähnlich wie größere Quallen besitzen sie Nesselfäden, doch ihre Nesselzellen sind zu schwach, um die menschliche Haut zu durchdringen. Daher stellen sie für Menschen keine Gefahr dar.

Ihren Namen verdanken diese Meeresbewohner ihrer besonderen Form. Auf ihrem Rücken tragen sie eine Art Segel, mit dem sie nicht nur von Meeresströmungen erfasst, sondern auch vom Wind über die Wasseroberfläche getrieben werden. Dadurch bewegen sie sich wie kleine Boote über das Meer – was den Vergleich mit den Booten des Heiligen Petrus erklärt.