Die Regierung von Marga Prohens hat es geschafft, den Branchenriesen Booking bereits zu Beginn des Jahres als Partner zu gewinnen. Die Kooperation wurde während der internationalen Tourismusmesse Fitur in Madrid öffentlich bekanntgegeben. Seither arbeiten beide Seiten „absolut harmonisch“ zusammen, wie Regierungsvertreter bestätigen. Booking unterstützt die Behörden aktiv, indem es Informationen zu illegalen Ferienwohnungen auf den Balearen zur Verfügung stellt.
Auch Expedia steht kurz vor der Unterzeichnung einer ähnlichen Vereinbarung. Damit wird die Plattform Teil des balearischen Modells, das bereits in anderen spanischen Regionen Anklang findet. Verschiedene autonome Gemeinschaften verfolgen inzwischen dieselbe Strategie und treten ebenfalls in Verhandlungen mit Online-Reisebüros (OTAs), um dem illegalen Angebot Einhalt zu gebieten.
Die Verhandlungen mit AirBnB hingegen stecken fest. Trotz monatelanger Gespräche hat die Plattform, die als einer der größten Player im Markt für Ferienwohnungen gilt, bisher wenig Bereitschaft zur Kooperation gezeigt. Die Regierung beklagt, dass die kalifornische Firma wiederholt ausweicht und wenig Interesse daran zeigt, das Problem gemeinsam anzugehen. Dennoch ist man weiterhin bestrebt, eine Einigung zu erzielen, auch wenn die Hoffnung schwindet.
Bis 2026 soll auf den Balearen ein vollständiges Ferienwohnungsregister entstehen, das EU-Vorgaben erfüllt und eine strengere Kontrolle des Angebots ermöglicht. Die Plattformen sollen dabei verpflichtet werden, aktiv an der Registrierung teilzunehmen. Das balearische Tourismusministerium hat in der Zwischenzeit jedoch die Zügel in die Hand genommen und vermittelt seit diesem Jahr zwischen den Online-Plattformen und den Inselräten, deren Techniker eng mit den OTAs zusammenarbeiten.
José Marcial Rodríguez, Tourismusverantwortlicher des Inselrats von Mallorca, zeigt sich zufrieden mit den bisherigen Fortschritten. „Die Allianz mit Booking hat sich als äußerst fruchtbar erwiesen, und wir sehen erste Erfolge“, erklärt Rodríguez. Gleichzeitig betont er jedoch, dass es noch viel zu tun gebe. Die Techniker des Inselrats haben bereits erfolgreich mit Expedia, Vrbo und Homerti kooperiert, indem sie die Plattformen mit den nötigen Informationen über vermeintlich illegale Ferienvermieter versorgen.
Trotz der Schwierigkeiten, AirBnB ins Boot zu holen, bleibt die Landesregierung optimistisch. Der Konsens mit anderen Plattformen ist bereits ein erster Erfolg, der den Weg für eine umfassendere Regulierung des Marktes ebnen soll – auch wenn der Kampf gegen das unregulierte Angebot weiterhin langwierig bleibt.
2 Kommentare
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Umkehrschluss = nehmen wir mal an, es klappt mit einer Einigung auch mit AirBnB, und die Vermietung wird legal? WAS bitte ändert sich dann auf dem Wohnungsmarkt für die Suchenden? Nix ! Denn die teuren Mieten die sie schon vorher nicht zahlen konnten, werden nochmal höher, weil ja dann von den Vermietern Steuern bezahlt werden müssen. -- So so. Ah Ja ?!
Und auch die Vermietung von Ferienwohnungen muß eingeschrenkt ! Das heist mehr Vermietungen nur für längeren Zeitraum und mit staatl., steuerlichen Vergünstigungen um der Wohnungsnot engegenzuwirken !