Fans im aktuellen Iberostar-Estadio bekunden ihre Verbundenheit mit dem abrissreifen Lluís Sitjar. | Foto: Pere Bota

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Das Stadion Son Moix mit dem dazugehörigen Sportzentrum wurde eigens für die Sommer-Universiade 1999 gebaut, eine Art Olympische Spiele für Studenten. Fußballklub Real Mallorca, damals Erstligist, erklärte sich bereit, die Instandhaltungskosten danach zu übernehmen und bekam dadurch ein Nutzungsrecht über 50 Jahre. Die Alternative wäre gewesen, das marode Lluís Sitjar-Stadion zu renovieren. Die Klubobersten unter dem damaligen Klubboss Mateo Alemany entschieden sich jedoch für einen Umzug.

Das Stadion liegt zwar nur etwa drei Kilometer Luftlinie vom Lluís -Sitjar-Stadion entfernt, für die Fans trennen die alte und neue Heimat jedoch Welten. "Es ist einfach zu kalt und die Plätze sind zu weit weg vom Spielfeld. Von Anfang an wollte man die Laufbahn abbauen, das ist nie geschehen", sagt Bernardo Roig vom Real Mallorca-Fanklub "Penya Graderio".

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Das Stadion hat im Laufe der vergangenen 15 Jahre zweimal seinen Namen gewechselt, hieß zunächst Ono-Stadion, jetzt wird es Iberostar-Estadi genannt - im Volksmund heißt es aber nach wie vor Son Moix. Kapazität hat es für knapp 24.000 Zuschauer, die kamen aber auch zu Erstliga-Zeiten nicht mehr zusammen. Selbst ein Spiel gegen Barcelona oder Madrid, früher ein Garant für ein volles Haus, zog in den vergangenen Jahren nicht mehr.

Aktuell verlaufen sich knapp um die 5000 Zuschauer im kühlen Rund. "Es ist einfach ein kaltes Stadion. Die berühmte Piste wollte man immer wegmachen. Das ist nie passiert. Dafür gab es einen Kindergarten in der Nordkurve, den Señor Cerdà (der Präsident, d.Red.) für 400.000 Euro bauen ließ. Er ist nie benutzt worden, jetzt scheint man ihn wieder zurückzubauen", sagt Roig.

Zum letzten Mal ausverkauft war das Son-Moix-Stadion im Oktober 2013. Da spielte die spanische Nationalmannschaft in der WM-Qualifikation gegen Weißrussland und gewann 2:1.

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