Diese im kroatischen Sisak geprägte Münze hatten die römischen Seefahrer bei ihrer Mallorca-Fahrt an Bord. | Adrián Malagamba

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Die Vorbereitungen zur Hebung des römischen Handelsschiffes aus dem frühen 4. Jahrhundert v. Chr., das sich unweit der Playa de Palma in wenigen Meter Tiefe befindet, laufen auf Hochtouren. Am Mittwoch stattete eine Reihe hochrangiger Inselpolitiker dem historischen Wrack einen Besuch ab, darunter der Präsident des Inselrates von Mallorca, Llorenç Galmés. Dabei konnten sie sich vor Ort über den neuesten an Land gezogenen Fund ein Bild machen: Eine Münze, kaum mehr als fingernagelgroß, die laut dem archäologischen Leiter Miquel Àngel Cau (Universität Barcelona) im Jahr 320 v. Chr. im kroatischen Sisak geprägt wurde.

Mit dem Fund, so die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" bestätigte sich für die Wissenschaftler das Alter des Wracks. Anhand diverser Amphoren, die bereits 2022 gehoben worden waren, scheine nun gesichert, dass das zwölf mal sechs Meter große Handelsboot aus der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts stamme. Archäologen fanden die Münze in einem Schacht, in dem ursprünglich das untere Ende des Mastes ruhte. Cau zufolge sollte dieser Brauch den Seefahrern Glück bringen.

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Nach Darstellung des Chefarchäologen gehen die Ausgrabungsarbeiten unter Wasser in ihre letzte und entscheidende Phase. Experten seien derzeit damit beschäftigt, den Rumpf des Wracks vollends von Sand zu befreien. Cau bezeichnete am Mittwoch gegenüber der Zeitung den Zustand des römischen Handelsschiffes als "sehr gut", was Hoffnung für eine verhältnismäßig reibungslose Bergung mache. Der Fund dieses gesunkenen Schiffes könne aus archäologischer Sicht nicht hoch genug eingeschätzt werden.

An den Vorbereitungen zur Bergung sind Medienberichten zufolge Experten der Balearen-Universität UIB, der Universität Barcelona sowie der Universität Cádiz beteiligt. Nach Informationen der im Inselrat für Denkmalschutz verantwortlichen Dezernentin Antònia Roca soll das Wrack Ende des Jahres gehoben und anschließend über einen Zeitraum von 18 Monaten in einem eigens dafür gebauten Süßwassertank entsalzt werden. Ab diesem Zeitpunkt, so der Plan, soll das Schiff Besuchern zugänglich gemacht werden. Gleiches gilt für die bislang geborgenen Fundstücke.

Unmittelbar vor der Bergung des historischen Wracks wollen die Wissenschaftler in unmittelbarer Nähe zum Original einen maßstabsgetreuen Nachbau versenken. Mithilfe einer Probebergung will das Expertenteam auf etwaige unerwartete Überraschungen vorbereitet sein.