Einzelhändler werden auch weiterhin Plastiktüten anbieten können. | Ultima Hora
Palma, Mallorca22.06.17 15:15
Der balearische Einzelhandelsverband Afedeco beruft sich auf ein Gerichtsurteil, dem zufolge ein Verbot von Plastiktüten in Palma ab 2018 unzulässig ist. Afedeco hatte Beschwerde bei Gericht gegen die Pläne der Stadt eingelegt.
9 Kommentare
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Plastiksackerl nicht mehr gratis abgeben und vorbei ist der Plastikunsinn auch im unterentwickelten europäischen Süden.
Also ich glaube auch nicht dass so eine Aktion was grossartiges bewirkt unter dem Aspekt was alles aus dem Meer angeschwemmt wird und gar nicht von Mallorca stammt. Manchesmal kann man noch erkennen woher der Müll stammt. Habe schon arabische Schriftzeichen gesehen. Vieles stammt sicher aus Nordafrika und die Strömung treibt es dann hier an.
Die Alternative wird gar nicht erwogen. Nämlich Tüten aus biologischen Stoffen, die sich vollständig auflösen und sogar kompostiert werden können. Auch ich finde es richtige mit dem Einzelhandel über praktische Lösungen zu sprechen. Hysterischer Aktionismus bringt am Ende gar nichts.
Angeles@ Das bestreitet keiner, aber ein Alleingang auf Mallorca beseitigt nicht das Problem.
Ich finde auch, dass man sich zuerst mit dem Einzelhandel über eine passende Lösung unterhalten sollte. Und zwar in ganz Spanien. Denn vieles was u.A. an Frischwaren, vor allem lose, angeboten wird, ist am sicherten in Plastiktüten zu transportieren. Wenn also diese wegfallen, müssen wiederum die Frischwaren transportsicher in Verkaufsgebinden verpackt werden, womit gar nichts gewonnen wäre, ausser noch mehr Müll. Also logisch, Gespräche mit dem Handel sind erforderlich. Wir sind ja auf einer insel mit anderen Voraussetzungen. Es ist ja so, dass Urlauber wohl eher nicht an die Mitnahme von Ersatzbehältnissen denken. Und sie sind aber in der Mehrzahl die Kunden. Vor allem jene, die nicht im Hotel wohnen und sich selbst versorgen. Ich meine, alles was rumfliegt ist meiner Erfahrung nach was nicht rechtzeitig entsorgt wurde. Überquellende Müllbehälter sind die Hauptursache. Ausserdem sind nicht die Tüten das Hauptproblem, sondern dass es keinen Pfand auf Dosen und Flaschen gibt. Sowie die mangelnde Entsorgung der EMAYA. Mehrkosten kann sie ja aus dem Touristikabgabe finanzieren.
Aaach , Carneval - Du bist sicher nicht aus- sondern angelacht worden . Sehr umweltfreundlich sind Stofftaschen allerdings auch nicht , wenn man den Wasserverbrauch und die Chemieprodukte bedenkt , die solch ein Beutel erfordert . Das Wasser fehlt dem regionalen Ackerbau und die Chemie landet letztendlich im nächsten Fluss . Da sind Papiertüten unschlagbar ökologischer , wenn sie aus einer neueren ( ! ) Zellstofffabrik stammen . Dort wird mit geschlossenem Wasserkreislauf gearbeitet und durch Verbrennung der Produktionsrückstände die Prozessenergie erzeugt . Das emittiert weniger CO2 , als dem Wald als Holz oder Schilf entnommen wurde . Besser geht's nicht .
Bin eben aus Mallorca zurück. Es ist wirklich erschreckend: Ich musste mich mehrmals gegen Plastiktüten wehren. Wegen meiner mitgebrachten umweltfreundlichen Stofftasche wurde ich ausgelacht.
Das ist Mallorca, wie es leibt und lebt! Hat AFEDECO die Zeichen der Zeit noch nicht wahrgenommen. So kurzsichtig und dumm zu agieren, das spottet jeder Beschreibung. AFEDECO gehört für diese Blödheit bestreikt!
Prost Mahlzeit! In den Weltmeeren befinden sich mehr als 52.000 Tonnen ! ! ! Plastikmüll in Mikroteilchen. Mmmmhh, lecker Fisch!