Plastik baut sich nicht ab und verschmutzt die Umwelt nachhaltig. | R.L.
Palma de Mallorca22.09.16 11:46
Ab dem 1. Januar 2018 dürfen Geschäfte in Palma ihren Kunden keine Plastiktüten mehr anbieten. Das hat laut der Tageszeitung "Ultima Hora", das Rathaus am Mittwoch beschlossen. Ausnahme bildet unverpackte Ware, die weiterhin in Plastiktüten gereicht werden kann. Ansonsten dürfen nur wiederverwertbare Beutel, zum Beispiel aus Papier und anderen Materialien, verkauft werden.
5 Kommentare
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@ Martin: Natürlich ist das Plastiksackerlverbot nur ein ganz kleiner Schritt in die richtige Richtung. Neben Abfallvermeidung !!! ist es dringend nötig, dass auch die südlichen EU-Länder endlich in der Neuzeit ankommen und Abfalltrennung, -verwertung und ordentlichen Entsorgung bzw. Restabfallverbrennung ein- und umsetzen. Aber dies wird aufgrund des weitestgehend nicht vorhandenen Umweltdenken noch lange auf sich warten lassen. Leider!
Kleiner Nachtrag zu meinem vorigen Posting: Natürlich bin ich auch für die Vermeidung von Plastik-Einkaufstüten. Zum Einkaufen gehe ich immer mit dem Rucksack. Aber ein staatliches Verbot halte ich für Bevormundung. Und dagegen wehre ich mich als mündiger Bürger.
Irgendwie finde ich es nicht nachvollziehbar, dass man sich beim Thema Müllvermeidung fast ausschließlich auf die Plastiktüte kapriziert. Sehen wir's doch mal realistisch: 1 Hähnchen: Styroporschale, Plastikverpackung; abgepackte Nektarinen: Plastikschale mit Nylonnetz oder Weichplastikumhüllung; Caffissimo: für jede Tasse ein Plastikschälchen mit Aludeckel; Pralinenschachtel: Formeinsatz aus Plastik; Kondensmilch in Portionaspackungen: Plastik und Alu; 100 Zahnstocher: Hartplastikbehälter; Pfefferminzdrops: Hartplastikbehälter; Dreierpack Bohnen in der Dose: drei Stück in Plastik eingeschweißt. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Angesichts der oben aufgezählten Beispiele ist ein Verbot von Plastik-Einkaufstüten, die man obendrein hinterher noch als Mülltüte weiterverwenden kann, reine Augenwischerei. Lächerlich!
@ Carneval: Wir sind es aus unseren Heimatländern bereits gewohnt, dass wir ein Stoffsackerl zum Einkauf mitnehmen, um nicht für ein Plastiksackerl zur Kasse gebeten zu werden. Wir werden in unseren Heimatländern auch in der Abfallthematik dafür sensibilisiert. Im Süden, wo alle infrastrukturellen Gegebenheiten von den restlichen EU-Bürgern mehr oder weniger finanziert werden, ist dieses Problembewusstsein eher bei Null anzusiedeln. Da darf es einen nicht wundern, wenn dann bei den Händlern sowas wie Unverständnis aufkeimt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich auf Mallorca irgend jemand außer den Grünen (falls es welche gibt) sich darüber Gedanken machen.
Ich gehöre keiner "linken" Partei an, aber die Entscheidung finde ich richtig. Plastiktüten gehören zu den größten Umweltsünden schlechthin. Bei meinem Sommerurlaub wurde ich in einem Supermarkt dumm angeguckt, als ich meinen Stoffbeutel gezeigt hatte und die Plastiktüte abgelehnt habe. Anscheinend verdient der Handelskonzern am Verkauf der Tüten, deshalb werden Sie unentwegt angeboten.