Vom Salinenkap im Südosten der Insel bis hin zur Goldenen Bucht: Kaum ein anderes Dorf auf Mallorca kann mit so vielen Calas aufwarten wie Santanyí. Auf 35 Kilometer Küstenlinie reihen sich illustre Küstengemeinden und Badebuchten aneinander wie etwa Cala d'Or, Cala Gran, Cala Esmeralda, Cala Figuera, Cala Llombards, das Naturschutzgebiet Cala Mondragó und das Fischerdörfchen Portopetro.
Und Santanyí selbst? Leicht ist der Besucher geneigt, das Dorf links liegen zu lassen. Die Gemeinde ist ein Ort, dessen Reize entdeckt werden wollen. Es gibt sie - kein Zweifel. Berühmt ist Santanyí für seinen golden schimmernden Sandstein, aus dem im Ort viele alte Häuser errichtet sind. Ein weiteres sehenswertes Bauwerk ist das ehemalige Stadttor Porta Murada.
Schon früh in den 1950er Jahren wurden die Küsten vom Tourismus entdeckt. Die Ferienhäuser und Hotels, die dort zunächst im weißen Ibiza-Baustil entstanden, brachten kontinuierlich Geld in die Kassen des Rathauses. Spätere Zuzügler kamen vor allem als Norddeutschland. Sie ließen sich im Dreieck zwischen Santanyí, S'Alqueria Blanca und Cas Concos, das schon zu Felanitx gehört, nieder. „Hamburger Hügel” hieß die Gegend fortan. Die Hanseaten bauten im Landesinnern ihre Häuser, segelten an der Küste und pflegten Diskretion, wie sie das auch heute noch gerne machen.
Im Winter ist Santanyí die Ruhe selbst. Aber im Sommer verwandelt sich der samstägliche Wochenmarkt in einen bunten Treffpunkt für Urlauber, Residenten und Einheimische.
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