Founder und CEO von Vidby, Eugen von Rubinberg, Vidby-Partner Miguel Fernández und Head of Marketing, Armin Steinsdorfer (v.l.n.r.).

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Papst Franziskus, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und die Harvard University sind wohl die prominentesten Nutzer des KI-basierten Tools für die Videoübersetzung, die von einem Schweizer Startup entwickelt wurde. Am Freitag brachte das junge Unternehmen Vidby, das seinen Hauptsitz in Rotkreuz bei Zürich hat, ein neues Tool für Android- und iPhone-User heraus, das Nutzer ohne Zeitverlust mittels KI-Übersetzung in verschiedensten Sprachen miteinander kommunizieren lässt. Marketing-Direktor Armin Steinsdorfer erklärte MM: "Vidby ist wie ein Navigationssystem, mit dem man sich in jedem Land zu Hause fühlt, da man sich überall verständigen kann. Zu den 75 Sprachen und 60 verschiedenen Dialekten werden demnächst weitere hinzugefügt."

Und Vidby-Partner Miguel Fernández erklärte ferner: "Wir hatten erst vor kurzem eine Präsentation unseres Tools im spanischen Fernsehen, wobei wir auch testweise direkt ins Katalanische übersetzt haben. Alle waren komplett begeistert." Vidby richtet sich nicht nur an Menschen, die sich auf dem öffentlichen Parkett bewegen, oder an Großkunden wie Lufthansa und Swissair, sondern auch an eine junge Zielgruppe und die TikTok-Generation, wie Miguel Fernández erklärt: "Das Handicap vieler Kids sind ihre Englischkenntnisse. Doch kann mit unserer App ein 17-jähriger Gamer aus Deutschland simultan gegen einen Zocker in Indien spielen." Und dabei sei die Software für einen Preis von drei Euro monatlich, beziehungsweise 30 Euro im Jahr, mit dem Taschengeld bezahlbar.

Auf der Insel könnten vor allem Taxibetriebe, Hotels und Restaurants von dem KI-Tool profitieren. "In einer Vorversion haben wir die App mit Kellnern auf Mallorca getestet. So wurden Gäste auf Frankreich mithilfe der Applikation auf Französisch empfangen und fühlten sich von Anfang an in dem Lokal wohl, weil sie in ihrer Landessprache abgeholt wurden", erklärt Fernández. Bis zu fünf Personen kann ein einzelner Nutzer mithilfe eines QR-Codes zu einem Live-Gespräch einladen. Derzeit tüfteln die Entwickler an der Weiterentwicklung des Tools und bis spätestens Dezember will man den nächsten Meilenstein in der technischen Entwicklung erreichen. "Bald kommt die erweiterte Version mit einer Videofunktion.

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Dann wird man beispielsweise simultan mit einem chinesischsprachigen Teilnehmer im Reich der Mitte von zu Hause aus unterhalten können und dabei dessen Stimme im Original auf Deutsch hören." Innerhalb von kurzer Zeit habe das natürlich klingende Voice-over-Tool den Vidby-Gründern zufolge es geschafft, sich weltweit eine Position als Marktführer zu sichern und werde sogar von Youtube als Synchronisationsdienst empfohlen, womit es sogar der US-amerikanischen KI-App ChatGPT gehörig Konkurrenz macht.

Fernández sagt: "Wir haben für die Entwicklung eine große Summe Geld in die Hand genommen. Doch da wir bereits seit zehn Jahren in Künstliche Intelligenz investiert haben, dauerte die Konzeption der neuen Software nur zwei Jahre." Derzeit zählt das Unternehmen 31 Mitarbeiter. Neben Sitzen in der Schweiz, Deutschland und in Österreich gibt es nun auch einen in Spanien.

Denn zeitgleich zur Markteinführung der neuen App eröffnete Vidby am 15. September seinen neuen Store in Palma. "Nach monatelangem Suchen drohten die Verhandlungen auf Mallorca beinah zu platzen, und wir waren kurz davor, nach Barcelona zu ziehen, so Fernández. "Dann hat es aber doch noch geklappt und wir haben nun dieses bombastische Gebäude mit 600 Quadratmetern."Nur fünf Wochen hätten die Unternehmer Zeit gehabt, die neue Geschäftsstelle auf Vordermann zu bringen, und am Tag der Eröffnung waren bis zwölf Uhr noch die Handwerker vor Ort. Jetzt sucht das Start-up noch nach weiteren Mitarbeitern, die idealerweise mehrsprachig sein sollten.