Landstromanschluss im Fährhafen von Palma. | R. L.

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Fähren- und Containerschiffe, die in den Frachthäfen der Balearen wie Palma, Alcúdia, Ibiza-Stadt und Mahón anlegen, können den Strombedarf an Bord während ihres Aufenthaltes bald erstmalig über Landstromanschlüsse beziehen. Damit sollen sowohl Abgase als auch Lärm und CO2-Ausstöße in den Häfen drastisch reduziert werden. In Deutschland werden Landstromanschlüsse für Frachtschiffe bereits in Kiel, Hamburg und Lübeck angeboten. In Spanien sind solche terrestrischen Versorgungsanlagen nur in ganz wenigen Häfen vorhanden.

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Die Investitionskosten für die Landstromverbindungen in den Häfen der Balearen werden auf 12,3 Millionen Euro taxiert. 40 Prozent davon sollen aus dem EU-Kohäsionsfonds "Next Generation" kommen. Die Anschlussanlagen inklusive Umspannwerken, in der Fachsprache auch Cold Ironing genannt, sollen in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 in Betrieb genommen werden.

Die Technik des Cold Ironings ist eine Alternative für Schiffe, die im Hafen an das Stromnetz angeschlossen sind und ihre Maschinen stillstehen lassen, wodurch Lärm und Umweltverschmutzung während der Liegezeit vermieden werden. Im Hafen nutzen Schiffe ihre Hilfsmotoren zur Stromerzeugung während des Be- und Entladens und des Anlegens. Allerdings: Für Riesen-Pötte wie Kreuzfahrtschiffe sind die geplanten Landstromanschlüsse wegen ihrer geringen Megawatt-Leistung unzureichend. Ebenfalls problematisch ist, dass eine große Zahl an auf den Balearen verkehrenden Frachtern und Fähren nicht für die Verbindung mit Landstromversorgungssystemen ausgerüstet sind.