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Anwohner und Geschäftsleute, die an der Playa de Alcúdia auf Mallorca ansässig sind, haben sich am vergangenen Donnerstag bei der Gemeinde über den Bau der sechs neuen Strandkioske beschwert. Anstelle schöner und gemütlicher Chiringuitos an jedem Strandabschnitt begann der Bau von Betonklötzen. Diese verderben den anderen Geschäftsleuten und Restaurantbesitzern an der Playa das Geschäft. Und versperren allen den Blick aufs Meer.

Das ganze kostet mehr als 20 Millionen Euro, schimpft ein Strandbudenbesitzer. Unsere alten, gemütlichen Holzkioske werden nun mit hässlichen Bauten von über 27 Metern Länge ersetzt, sagt der Mann. Damit würde den Menschen, die seit Jahrzehnten an der Playa ihr Geld verdienten, das Geschäft verdorben. Die Einschränkung des Meeresblicks verärgere auch die Anwohner, die für diesen Ausblick schließlich jede Menge Geld investiert haben.

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Laut Berichten der MM Schwesterzeitung Ultima Hora laufen die Geschädigten nun Sturm. Und täglich nehme die Zahl der Beschwerden zu. Das wiederum verwundere Alcúdias Bürgermeisterin Fina Linares. Ich verstehe nicht, woher die Kritik jetzt auf einmal herrührt. Seit über sieben Jahren ist der Bau der Chiringuitos geplant und das ganze Projekt sogar auf dem Dorffest vorgestellt worden, so Linares. Zu dem Zeitpunkt hätte sich keiner beschwert. Und jetzt könne ganz gewiss nichts mehr geändert werden, zumal der Bau bereits in vollem Gange sei.

Die Geschädigten seien empört über diese Aussage und fühlten sich betrogen. Es sei stets von einem Austausch, einer Renovierung der Kioske gesprochen worden. Die sechs alten Kioske, die immerhin 40 Jahre ihren Dienst erwiesen, wurden im März abgerissen. Sie waren höchstens zehn Meter lang, befanden sich zum Großteil vor dem Strand und versperrten niemandem die Sicht. Die neuen Bauten wurden jedoch um etwa 20 Meter nach vorne verschoben und sind mehr als doppelt so groß. Es wurden bereits Anwälte eingeschaltet, die den weiteren Ausbau der Chiringuitos verhindern sollen.