Der Präsident von Exceltur und Vorstandsvorsitzende von Meliá Hotels International, Gabriel Escarrer, hat sich am Mittwoch zu den Herausforderungen geäußert, vor denen der spanische Tourismus auch auf Mallorca und seinen Nachbarinseln steht. Exceltur ist eine Allianz für Exzellenz im Tourismus und der wichtigste Verband der großen Unternehmen des Tourismussektors in Spanien. Der Anlass von Escarrers Wortmeldung war die Präsentation eines 80-Punkte-Manifests von Exceltur zum Tourismus der Zukunft.
"Man muss die Abi-Reisen abschaffen, die nichts mit dem Studium zu tun haben; also Reisen, die absolut nichts bringen", sagte Escarrer. Diese Bemerkung war Ausdruck seiner Ablehnung des übermäßigen Party-Tourismus insgesamt. "Das ist nicht die Art von Tourismus, die wir wollen, und sie steht im Widerspruch zu dem Manifest, das wir heute vorstellen", betonte Escarrer und nannte als positives Beispiel Regulierungsinitiativen wie die auf den Balearen.
Escarrer wies auch darauf hin, dass die gegen Massifizierung anzuwendenden Maßnahmen "sehr unterschiedlich" sein müssten, je nachdem, welche Belastungsgrenzen überschritten werden und wann diese überschritten sind. "Wir müssen aber grundsätzlich für ein Nullwachstum eintreten", so der Exceltur-Präsident.
Darüber hinaus äußerte sich der Meliá-CEO über die Bürgerdemonstrationen auf den Balearen, den Kanarischen Inseln und in Andalusien gegen die Überfüllung, teure Mietpreise und das Modell des Massentourismus im Allgemeinen. Seiner Meinung nach "tragen diese Demonstrationen zur Sensibilisierung bei", erklärte er. Gleichzeitig sagte Escarrer aber auch: "Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass Urlauber bei uns nicht mehr willkommen sind."
Das jetzt vorgestellte Manifest konzentriert sich unter anderem auf Bereiche wie die touristische Vermietung. Hier soll vor allem gegen das illegale Angebot vorgegangen werden. Bei der Vorstellung des Programms war auch die spanische Staatssekretärin für Tourismus, Rosario Sánchez, anwesend. Sie bewertete ihrerseits die Initiative von Exceltur als "sehr positiv", da sie "mit der Philosophie der spanischen Regierung für einen ausgewogenen Tourismus übereinstimmt". Außerdem sei Sánchez besonders dankbar dafür, dass das Manifest die soziale Nachhaltigkeit betont.
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