Spaniens Ministerin für den ökologischen Wandel, Teresa Ribera, mit Andalusiens Regierungschef Juanma Moreno. | Raul Caro

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Spaniens Zentralregierung und die Regionalregierung Andalusiens haben den Streit über die Erhaltung des Naturschutzgebietes Doñana beigelegt. In der Region des Feuchtgebietes, das Unesco-Weltnaturerbe ist und durch hohe Grundwasserentnahme vor allem für Erdbeerfelder auszutrocknen drohte, will der Staat nun 1,4 Milliarden Euro investieren. Ausgegeben werden sollen die Gelder für die Stilllegung und anschließende Renaturierung von Anbauflächen sowie weitere Maßnahmen zur Erhaltung des Feuchtgebiets und zur Verbesserung der Lage der Bauern, wie Umweltministerin Teresa Ribera und Regionalregierungschef Juanma Moreno am Montag in der Stadt Almonte mitteilten.

Ein umstrittenes Gesetzesvorhaben Morenos, mit dem illegal gebohrte Brunnen und Anbauflächen legalisiert werden sollten, ist damit vom Tisch. Gegen dieses Vorhaben hatten Umweltschutzorganisationen protestiert sowie die Zentralregierung und die EU-Kommission rechtliche Schritte angedroht.

Die Einigung sehe unter anderem vor, dass der Staat den Bauern für jeden stillgelegten Hektar bisheriger Anbaufläche über einen Zeitraum von fünf Jahren insgesamt 100.000 Euro zahle. Weitere Beihilfen solle es für Bauern geben, die Flächen nicht renaturieren, sondern auf weniger bewässerungsintensive Anbauarten oder ökologischen Landbau umstellen wollten. Zudem sollten Kläranlagen, Kanäle und Rückhaltebecken ausgebaut und alternative Energien gefördert werden. 32 Millionen Euro seien für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen tausender Saisonarbeiter auf den Plantagen für Erdbeeren oder Blaubeeren und Werbung für den Markennamen Doñana als nachhaltiges Qualitätsprodukt vorgesehen.

In dem 1969 gegründeten Nationalpark Doñana, der zusammen mit einer als Naturpark geschützten Fläche und einer Pufferzone etwa halb so groß wie das Saarland ist, geht der Grundwasserspiegel schon seit Jahren zurück. Dazu tragen auch legale und illegale Brunnen bei, die benutzt werden, um große Wassermengen für die Frucht- und Gemüseplantagen abzuzweigen. Rund ein Drittel der produzierten Erdbeeren gingen 2021 nach Deutschland, den weltweit größten Abnehmer.

Das Feuchtgebiet an der Costa de la Luz entlang des Flusses Guadalquivir weist eine einzigartige Vielfalt an Ökosystemen auf. Es beherbergt eine reiche Fauna und Flora, darunter gefährdete Arten wie den Kaiseradler, den Iberischen Luchs und die Maurische Landschildkröte. Und auch Wanderdünen, endlose Strände, Wälder, Buschwerk und Sumpfgebiete.