Prohens macht sich in Europa für Chancengleichheit von Inselregionen stark
Die konservative Ministerpräsidentin nimmt derzeit am Ausschuss der Regionen in Brüssel teil. Dort forderte sie eine Neuausrichtung der Beihilferegeln, um strukturelle Nachteile auszugleichen.
Prohens am Mittwoch beim Ausschuss der Regionen in Brüssel. | Kike Oñate
Palma, Mallorca09.10.24 16:26
Die Regierungschefin der Balearen, Marga Prohens (Volkspartei PP), hat bei einem Auftritt in Brüssel eine grundlegende Neuausrichtung der Inselwirtschaft angekündigt. Vor dem Ausschuss der Regionen der EU machte sie am Mittwoch deutlich, dass die starke Abhängigkeit vom Tourismus, der derzeit mehr als 85 Prozent des Bruttoinlandsprodukts der Region ausmache, reduziert werden müsse.
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1 Kommentar
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Chancengleichheit, das Zauberwort schlechthin, ein ,,Sesam öffne dich" für Subventionen, Beihilfen, ,,Nachteilsausgleich" oder Kompensation. Mallorca ist mit seinen 3650 Quadratkilometern Fläche eine der größeren Inseln im Mittelmeer und wird durch Festlandspanien ohnehin schon günstiger gestellt. In Europa gibt es natürlich auch andere Inseln, die einen Nachteilsausgleich dringender benötigen als Mallorca. Eine notleidende Insel ist sicherlich auch Spitzbergen im Nordatlantik, da ist es windig und kalt, weswegen kein Weinanbau möglich ist. Das müsste dringend chancengleich gestellt werden. Dann könnte man darüber nachdenken, ob nicht auch schwer zugängliche Gebirgsregionen subventioniert werden sollten. Die Bewohner von Skigebieten in einigen Alpen- und Pyrenäenregionen würden davon sicherlich profitieren, denn die einseitige Abhängigkeit von Wintersporttourismus lastet schwer auf Land und Leuten, Fauna und Flora. Der moderne Tourismus ist wohl eines der größten Ärgernisse in der Welt, seitdem man das Reisen erfunden hat.