Im Rahmen der Untersuchung konnten drei verschiedene Pestizide identifiziert werden: Chlorantraniliprol wurde in verpackten Sultaninen aus Chile festgestellt, Thiacloprid in getrockneten Aprikosen aus der Türkei sowie Mandarinen aus Peru, und Spirotetramat in Orangen aus Südafrika und erneut Mandarinen aus Peru.
Joan Simonet, der zuständige Umweltminister, betonte, dass die Überwachung der Qualitäts- und Lebensmittelsicherheitsstandards von Produkten aus Nicht-EU-Ländern außerhalb der direkten Zuständigkeit der regionalen Behörden liege. Die Untersuchungen seien ausschließlich auf Antrag von Produzentenverbänden und im Rahmen der im Ausschuss für die Koordinierung der Lebensmittelkette getroffenen Vereinbarungen erfolgt.
Die Untersuchungen wurden initiiert, nachdem vermehrt Hinweise auf potenziell mit verbotenen Stoffen belastete Importe eingegangen waren. Minister Simonet kündigte an, die Kontrollen auch 2025 fortzusetzen, um die Einhaltung der europäischen Vorschriften sicherzustellen. Ziel sei es, die Verbraucher zu schützen und unlauteren Wettbewerb gegenüber lokalen Erzeugern zu verhindern.
Kritik von Landwirten und Forderungen an Brüssel
Lokale Landwirte äußern schon seit längerem Besorgnis über den Import kontaminierter Lebensmittel und fordern von der Europäischen Union strengere Regelungen. Dabei wird insbesondere die Einführung von Klauseln verlangt, die garantieren, dass importierte Waren gemäß EU-Umwelt- und Gesundheitsstandards hergestellt werden.
Der Bauernverband kritisierte zudem, dass das Handelsabkommen zwischen der EU und südamerikanischen Ländern solche Schutzmechanismen nicht umfasse. Dies eröffne eine Lücke, durch die Produkte mit Rückständen von Wachstumshormonen, Antibiotika und Pestiziden in die EU gelangen könnten. „Wir Landwirte müssen uns an strikte Auflagen halten – es kann nicht sein, dass Importe diese Standards umgehen“, so ein Sprecher des Verbandes.
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