Denkmalgeschützes Zugangstor zum ehemaligen Stadion von Real Mallorca. | Miquel Alzamora

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In Mallorcas Inselmetropole Palma haben die Behörden ein illegales Zeltlager am früheren Lluís-Sitjar-Stadion aufgelöst. Wie die MM-Schwesterzeitung "Última Hora" am Montag berichtete, erfolgte die Räumung nach anhaltenden Beschwerden von Anwohnern. Diese hatten sich insbesondere über die Präsenz von Drogenkonsumenten und Obdachlosen besorgt gezeigt.

Das improvisierte Lager, das sich hinter dem Haupteingang des seit Jahren verlassenen Sportgeländes befand, habe aus drei Zelten sowie verschiedenen Möbelstücken bestanden, so das Lokalblatt unter Berufung auf Angaben der Stadtverwaltung weiter. Das von der Besetzung betroffene Areal soll nach dem Willen der Stadt in die geplante Grünanlage Falca Verda (deutsch: Grüner Keil) integriert werden.

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Die Stadtverwaltung bestätigte, dass man die Räumung auf Druck der Anwohner und örtlichen Medien angeordnet habe. Bei dem aufgelösten Camp handelte es sich nicht um einen Einzelfall, erst in der Vorwoche hatte die Stadt ein ähnliches Zeltlager nahe der Großkinos Ocimax räumen lassen. Weitere behelfsmäßige Behausungen würden auch in anderen Stadtvierteln bestehen, teilten die Behörden mit. Man sehe sich gezwungen, aus Gründen der öffentlichen Gesundheit und Sicherheit dagegen vorzugehen.

Am Lluís-Sitjar-Stadion, dessen Zugangstor als geschütztes Kulturgut eingestuft ist, stellte die Stadt in jüngster Zeit wiederholt Vandalismusschäden fest. So besprühten Unbekannte die Wände unter anderem mit Graffiti und Tags. Diese, so die Stadt, seien inzwischen beseitigt worden.

Aufgrund anhaltender Vandalismusschäden hatte sich zuletzt eine Bürgerinitiative bereit erklärt, den ehemaligen Austragungsort der Ligaspiele Real Mallorcas zu säubern und neu zu streichen. Nach dem Umzug ins neue Stadion Son Moix wurde das Lluís-Sitjar-Stadion stillgelegt.