Einige Fisch- und Krustentierarten sind nehmen im Meer schwimmenden Plastikabfall in größeren Mengen auf | NÃSTOR CARDA

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Forscher des Ozeanographischen Zentrums der Balearen (IEO) in Palma de Mallorca haben eine besorgniserregende Entdeckung gemacht: Bestimmte Meeresbewohner, die auch auf unseren Tellern landen, spielen eine Schlüsselrolle bei der Verbreitung von Mikroplastik in der Nahrungskette. Die Studie, veröffentlicht in der Fachzeitschrift "Science of the Total Environment", zeigt, dass Garnelen, Seezungen, Sardinen und Kaisergranaten Mikroplastikpartikel aufnehmen können.

Mikroplastik auf dem Weg in die Nahrungskette

Die Wissenschaftler untersuchten ein Nahrungsnetz aus über 3500 Arten und fanden heraus, dass einige Schlüsselarten überdurchschnittlich viel Mikroplastik aufnehmen und weitergeben. Dazu zählen unter anderem die Rote Garnele (Aristeus antenatus), die Seezunge (Solea solea), die Sardine (Sardina pilchardus) und der Kaisergranate (Nephrops norvegicus).

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"Bemerkenswert ist, dass einige dieser Arten gleichzeitig wichtige kommerzielle Fischarten sind, die nicht nur im marinen Nahrungsnetz, sondern auch auf unserem Speiseplan eine zentrale Rolle spielen", erklärt Rubén Olmo-Gilabert, Erstautor der Studie.

Neue Forschungsansätze und Handlungsbedarf

Die Studie zeigt die Notwendigkeit, die Mikroplastikverschmutzung bei der Untersuchung von Nahrungsnetzen und der Bewertung der Auswirkungen von Schadstoffen auf marine Ökosysteme zu berücksichtigen. Die Identifizierung von Schlüsselarten wie Garnelen und Seezungen kann helfen, effektivere Strategien zur Bekämpfung der Plastikverschmutzung in den Meeren zu entwickeln und die Gesundheit der Meeresökosysteme zu schützen.

Die Studie ist Teil des Projekts "Kunststoffe aus der Aquakultur: Auswirkungen und Folgen für die marinen Nahrungsketten", das vom spanischen Regierungsprogramm für Forschung, Entwicklung und Innovation (I+D+i) finanziert wird.