Vor allem in der Calle Fábrica in Santa Catalina beschweren sich im Sommer immer wieder Anwohner über den Terrassenlärm. | M. A. Cañellas

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Der Linkspakt im Rathaus von Palma wird aller Voraussicht nach mehr als 40 Prozent der Außenterrassen von Gastronomiebetrieben im Trendviertel Santa Catalina und dem angeschlossenen Mühlenhügel Es Jonquet beseitigen. Das berichtet die Tageszeitung Ultima Hora in ihrer Donnerstagsausgabe. Dem Bericht zufolge fußt die Maßnahme auf einer neuen städtischen Verordnung und soll vor Beginn der neuen Sommersaison umgesetzt werden.

Ebenfalls von dem neuen Regelwerk betroffen ist der historische Stadtkern, wo es in Zukunft knapp neun Prozent weniger Außenplätze geben soll, im Viertel Pere Garau werden 36 Prozent der Flächen verschwinden. Fast alle Terrassen, denen nun das Aus droht, haben eines gemein: Es kann dort keine Mindestbreite von 2,50 Metern für Fußwege garantiert werden. In einigen Ausnahmefällen – wenn der Fußgängerfluss nicht gestört wird – kann die Breite auf zwei Meter verringert werden.

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Auch sogenannte Mikro-Terrassen, die oft nur aus ein bis zwei Tischen und wenigen Stühlen bestehen und häufig auf Gehwegen aufgebaut sind, sollen bis zum Sommer verschwinden. Ferner untersagt die neue Verordnung die Windschutzplanen, die Gastronomen vielerorts um ihre Terrassen gespannt haben. Geht es nach den Verantwortlichen im Rathaus, sollen Restaurants, Bars und Cafés in Zukunft auf Sonnenschirme setzen.

Die linke Stadtregierung von Palma versucht seit Monaten, die Zahl der Gastro-Terrassen oder zumindest deren Größe zu reduzieren und keine neuen Lizenzen mehr zu vergeben. Die Vorgängerregierung, so verlautet es aus dem Rathaus, habe zu exzessiv Lizenzen für Außenplätze vergeben. Von den neuen Regelungen sind etwa 500 der derzeit 1650 Terrassen betroffen. (cze)