Tausende Menschen haben am Sonntag in Palma für die Bewahrung der katalanischen Sprache demonstriert. Der Protest richtete sich gegen die Sprachpolitik der konservativen Balearen-Regierung.
Das Motto der Demonstration lautete "Sí a la nostra llengua" – "Ja zu unserer Sprache". Der Protestmarsch bewegte sich von der Plaça d'Espanya zum Sitz des Ministerpräsidenten im Consolat de la Mar.
Die Angaben zur Zahl der Teilnehmer schwankte wie in Spanien üblich stark. Dem balearischen Kulturwerk OCB zufolge, das die Kundgebung organisiert hatte, waren mehr als 50.000 Menschen gekommen. Nach Angaben der Polizei waren es lediglich 15.000 bis 20.000 gewesen.
Unstrittig ist, dass die Plaça d'Espanya um 18 Uhr am Sonntag fast bis in die letzte Ecke mit Menschen gefüllt war. Um 18.30 Uhr setzte sich die Menschenmenge in Bewegung. Als die letzten Demonstranten den zentralen Platz verließen, war es 19.45 Uhr.
Das Kulturwerk hatte mehrere Busse gemietet, um Demonstranten aus den Dörfern nach Palma zu bringen. Unter den Teilnehmern des Protestmarsches befanden sich sowohl zahlreiche Jugendliche und junge Familien mit Kindern, als auch ältere Mallorquiner, Intellektuelle und Politiker der Linksparteien.
Die Demonstration verlief friedlich, Dudelsackspieler ("Xeremiers") und Trommler sorgten für musikalische Untermalung. Der häufigste Sprechchor war "A Mallorca, en Català" – "Auf Mallorca, in Katalanisch".
Die Demonstration richtete sich gegen die Sprachpolitik der konservativen balearischen Regierung, die den Gebrauch des Castellano stärken will. So sollen Catalán-Kenntnisse keine Bedingung mehr für eine Anstellung im öffentlichen Dienst sein. Außerdem zeigt der balearische Regionalsender IB3 neuerdings auch Filme und Serien auf Castellano.
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