Das Musik-Konservatorium in Palma kann an diesem Wochenende während "Open House" besichtigt werden. | Open House Palma

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Palma hat architektonisch viel mehr zu bieten, als nur die historischen Bauwerke in der Altstadt, die tagtäglich unzählige Touristen anlocken, wie etwa die Kathedrale, die Llotja, das Rathaus oder die prunkvollen Adelspaläste mit ihren schattigen Innenhöfen. Dieser Überzeugung sind die Organisatoren des Architektur-Festivals Open House Palma, das nun zum zweiten Mal stattfindet. "Wir wollen ein Bewusstsein für Architektur schaffen", sagte Direktor Daniel Gallego jetzt bei der Präsentation des Festivals, das im Vergleich zur ersten Auflage vor einem Jahr von zwei auf sieben Tage ausgeweitet wurde und vom 17. bis zum 23. Oktober geht. Höhepunkt sind wie bereits 2021 die Tage der offenen Tür am Samstag und Sonntag, 22. und 23. Oktober, an denen rund 60 Gebäude besichtigt werden können, die üblicherweise nicht so ohne Weiteres zugänglich sind. Dutzende Freiwillige sorgen für sachkundige Information der Interessierten.

Die Liste der Gebäude deckt eine enorme Bandbreite ab und reicht vom Mittelalter bis in die Neuzeit. So ist neben dem barocken Adelspalast Can Balaguer, dessen Geschichte bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht, auch das Konservatorium zu besichtigen, eines der bedeutenden Beispiele moderner Architektur auf der Insel. Zu dieser Kategorie zählt auch der Sitz der Hafenbehörde, der ebenfalls seine Türen öffnet.

Wie schon im vergangenen Jahr liegt auch diesmal der Fokus auf weniger bekannten Bauwerken in der Neustadt. Zwar stehen auch das Rathaus, die Llotja, das Consolat de Mar und das Casal Solleric auf der Liste, andererseits aber auch das Hotel Nou Balears in Pere Garau, Sozialwohnungen im Stadtteil Amanecer, das Krekovic-Museum und die Porciúncula-Kirche an der Playa de Palma.

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Insgesamt umfasst das Rahmenprogramm des Festivals mehr als ein Dutzend Veranstaltungen. Einen vollständigen Überblick über Rundgänge, Debatten und Familienaktivitäten gibt es hier. Sämtliche Veranstaltungen richten sich an interessiertes Publikum ganz allgemein. Passend dazu trägt das Festival den Untertitel "Ein Architektur-Festival für Leute, die keine Architekten sind".

Die Gebäude, die am Wochenende vom Samstag und Sonntag, 22. und 23. Oktober, ihre Türen für die Allgemeinheit öffnen, sind zum Teil an beiden Tagen, zum Teil nur an einem der beiden Tage zu besichtigen. Es gibt Vormittags- (10-14 Uhr) und Nachmittags-Termine (16-19 Uhr). In einigen Fällen ist eine Online-Anmeldung nötig. Das gilt etwa für den Luftschutzbunker unter dem Sitz der Delegation des Verteidigungsministeriums in Palma sowie für den Leuchtturm von Porto Pí. Eine Karte mit allen Gebäuden gibt es auch als Download.

Open House Palma ist Teil von Open House Worldwide. Das Konzept ersann einst die Architektin Victoria Thornton, das erste Festival fand 1992 in London statt. Seitdem sind weltweit mehr als 40 Städte hinzugekommen, darunter Essen, Zürich und Basel, aber auch Buenos Aires, Santiago de Chile und Lagos. Auch in Barcelona findet das Festival seit einigen Jahren statt. Bei der ersten Auflage des Festivals in Palma im vergangenen Jahr zählten die Organisatoren etwa 5000 Besucher.