Barbara Weil wurde 1933 in Chicago geboren und lebte seit 1967 auf Mallorca. Auf der Insel stand sie in Kontakt mit bedeutenden Persönlichkeiten aus der Welt der Kultur, darunter der spanische Literaturnobelpreisträger Camilo José Cela und der Künstler Joan Miró. Weil war es auch, die einen Austausch zwischen Miró und Georgia O'Keeffe, bekannt als „Mutter des amerikanischen Modernismus“, vermittelte.
Ein Großteil des Werks von Barbara Weil ist geprägt von abstraktem Expressionismus und Dekonstruktivismus, oft mit Anklängen an Figürliches. Durch die Verbindung von Malerei, Skulptur und Architektur schuf sie überraschende Formen. Zudem verband sie ihre Malerei, die oft lebhafte Grundfarben hervorhob, und ihre Skulpturen zu Rauminstallationen.
Noch im vergangenen Jahr hatte sie eine große Gemälde- und Skulpturenausstellung im Centre Cap Vermell in Cala Rajada, die am 15. Dezember zu Ende ging. Titel der Retrospektive: „Mi vida … de momento“ (Mein Leben … im Moment).
Neben ihrem Werk hinterlässt Weil ihr international bekanntes Studio, das 2003 eingeweiht wurde. Entworfen hat es Daniel Libeskind, von dem auch das Jüdische Museum in Berlin stammt. Der „Guardian“ bezeichnete das Gebäude als „faszinierendes Beispiel für die kreative Synergie zwischen zwei Künstlern, die ... so etwas wie eine gemeinsame Sichtweise auf die visuelle Form geteilt hatten“.
Am Montag, 22. Januar, kann man auf dem Friedhof von Andratx von 15 bis 19 Uhr Abschied von Barbara Weil nehmen. Eine Gedenkveranstaltung wird es zu einem späteren Zeitpunkt geben.
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