Von den fast 30 Millionen Euro an Bußgeldern sind bislang jedoch nur 13 Prozent, das heißt etwa 3,8 Millionen Euro, eingenommen worden. In Aussicht stehen zudem 5,4 Millionen Euro aus Immobilienversteigerungen. Dieser Betrag wird an die Bauaufsicht ausgezahlt, sobald die Verfahren abgeschlossen sind.
Die klaffende Diskrepanz zwischen den verhängten Strafen und den Einnahmen sei darauf zurückzuführen, dass einige der ursprünglichen Geldbußen aufgrund der Wiederherstellung der Legalität verringert werden können. Das Ziel der Behörde sei nicht in erster Linie das Einkassieren der Einnahmen, sondern die Wiederherstellung der Legalität. Werde diese vom Immobilieneigentümer vorgenommen, also der Abriss in Eigenregie ausgeführt, seien mitunter Ermäßigungen der Geldbuße zwischen 80 und 90 Prozent möglich.
So heißt es im ADT-Bericht für das Jahr 2018, dass von den 97 angeordneten Gebäudeabrissen insgesamt 88 vom Eigentümer innerhalb der Frist freiwillig durchgeführt wurden, so dass die Agentur keinen eigenen Abriss ausführen musste. Die Bußgelder wurden in solchen Fällen um 90 Prozent reduziert.
Nach Ansicht der ADT wäre es "ideal, keine Geldstrafen ausstellen zu müssen, denn dies würde bedeuten, dass keine Verstöße begangen werden."
Im vergangenen Sommer berichtete die ADT über den Abriss eines zweistöckigen Hauses mit zwei überdachten Terrassen, einem Lagergebäude und einer weiteren Terrasse. Das Bauwerk war ohne Genehmigung auf einem ländlichen Grundstück bei Campanet errichtet worden. Die Wohn- und Nutzfläche hatten mehr als 300 Quadratmeter betragen. Foto: Consell de Mallorca
Die Aufnahme zeigt die Immobilie nach dem erfolgten Abriss. Foto: Ultima Hora
5 Kommentare
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@Olli: Quasi ein hochflexibler Rechtsstaat - gut für Leute mit Geld - schlecht wenn ohne ...
Olli: wo bringt die Herrstellung Geld, wenn der Eigentümer selbst abreißt. Wenn man die Möglichkeit hat seinen Bau doch zu legalisieren...sehe ich deine beschriebene Vergoldung nicht. Kataster und Grundsteuern ist ein anderes Tema,hat mit Baurrecht NICHTS zu tun. Katasterwerte werden alle 10 Jahre neu erhoben (Luftaufnahmen). Ein Schwarzbau kann katastermäßig "weiß" sein während er Baurrechtlich weiter "schwarz" ist.
Diese Aussage stimmt nicht so ganz!!!,... Weil, die "Wiederherstellung der Legalität " um einiges mehr Geld einbringt, als die 30Millionen!! Ich kenne selbst ein paar Leute, wo extrem viel Geld an Strafen, Architektengelder usw usw geflossen sind, was ja auch immer alles in die mallorquinische Wirtschaft einfließt. Die Mallorquiner wissen schon, wie man illegale Bauten "vergolden" kann! Ich kenne sogar Fälle, wo das Rathaus die Grundsteuer erhöht hat obwohl sie wußten, dass das ein neu angebauter Schwarzbau ist! Wertsteigerung,... ist dann automatisch höhere Grundsteuer,... obwohl sie eigentlich wegen Schwarzbau dagegen vorgehen müßten...und die sogenannte Wertsteigerung eigentlich gar nicht da ist, weil schwarz! Fakt ist, auf Mallorca gibt es sehr viele Formen von legal oder nicht legal,....LOL
Offensichtlich sind die Maßnahmen nicht geeignet, die Rechtsverletzungen einzudämmen: "Von den fast 30 Millionen Euro an Bußgeldern sind bislang jedoch nur 13 Prozent, das heißt etwa 3,8 Millionen Euro, eingenommen worden." Ebenso scheint es sich gefühlt zu lohnen ... Bußgelder verfünffachen & Beitreibung am kompetente Dienstleister übergeben - das wirkt besser & und füllt leere Kassen ...
Um Himmels Willen! Ein illegal errichtetes Vordach über einer Terrasse. Zum Glück gibt es diese Behörde.