Wer Lust hat, einen Abstecher nach Bunyola zu machen, sollte sich überlegen, ob er nicht mit dem Zug hinfährt. Denn in dem Ort an der Landstraße Palma - Sóller sind Parkplätze Mangelware.

Der Ort besteht im Prinzip aus zwei Straßen: Die eine führt durch das Dorf weiter in die Berge nach Orient und Alaró, die andere verbindet Bunyola mit Santa Maria. Beim Kirchplatz treffen die beiden Verkehrsachsen aufeinander. Und da sie sehr schmal sind, ist Bunyolas Ortszentrum wie ein Nadelöhr, durch das sich täglich Autos quetschen.

Aus diesem Grund gab es einmal Pläne, das Hügeldorf - dieWege führen entweder bergauf oder bergab - zu untertunneln, um auf diese Weise den Durchgangsverkehr von der Plaça fernzuhalten. Doch dieses Projekt wurde als zu aufwendig fallen gelassen.

Ein anderes Tunnelprojekt wurde jedoch realisiert: Für den Bau der Sóller-Bahn mussten vor 1912 diverse Felsdurchbrüche vorgenommen werden. Einer ist gleich hinter dem Bahnhof, übrigens eine sehr schöne Haltestelle mit einer Bar, uralten Bäumen und dem Ausblick auf das Tramuntana-Gebirge.

Aufgrund des Tunnels beim Bahnhof nannte einst ein Anwohner seine Kräuterlikör-Destillerie „Túnel”. Sie ist heute noch ein bedeutendes Unternehmen, auch wenn die Produktionsstätte nach derAuslagerung in ein Gewerbegebiet nicht mehr in Bunyola beheimatet ist.

Doch auch ohne den Traditionsbetrieb weist Bunyola Sehenswürdigkeiten auf seinem Gemeindegebiet auf: Es sind die Gärten von Alfàbia und Raixa. Hinzu kommt das Dorf Orient, das für seine Speiselokale bekannt ist. Und auch Mallorcas Müllverbrennungsanlage Son Reus hat ihren Standort in der Kommune.

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