Mit den Verkäufen von original mallorquinischem Olivenöl wurden 4,2 Millionen Euro umgesetzt, das waren in 2022 ganze 28,4 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Am Montag gab das Agrarministerium der Balearen-Regierung die Zahlen bekannt. Miquel Gual, Sprecher der Kooperative Sant Bartomeu in Sóller, räumte ein, dass die Olivenernte 2021/22 "nicht sehr ergiebig war" und nicht einmal 400 Tonnen eingefahren wurden. "Die gute Tourismussaison und die Werbekampagne des Inselrats für das Produkt haben aber Früchte getragen", fügte Gual hinzu. Auch von der balearischen Landwirtschaftsministerin Mae de la Concha gab es viel Lob: "Der Ölsektor ist ein Sektor mit einer großen Zukunft", sagte sie.
Denn im vergangenen Jahr sind auch die Anzahl der Erzeuger auf Mallorca, die Anbaufläche und der Wert des verkauften Öls gestiegen. Es wurden auch Voraussagen für die kommende Saison getroffen. Für die Ernte 2022/23 wird wieder weniger Ertrag erwartet, dennoch rechnet der Verband mit einem guten Absatz. Allerdings wirke sich die aktuelle Wetterlage auf Mallorca sehr gut auf den Olivenöl-Bestand aus. "Das Wetter, das wir jetzt haben, mit Kälte und sogar Schnee, ist gut für die Olivenhaine, da es keine Schädlinge gibt und die Bäume überwintern können", erklärt er. Noch bis Mittwoch sind auf den Balearen Stürme, Regen und Schneefall angekündigt.
Das Gütesiegel "DO Oli de Mallorca" feierte im vergangenen Jahr sein 20-jähriges Bestehen. "DO" ist die Abkürzung für "Denominación de Origen", was auf Deutsch Herkunftsbezeichnung bedeutet. Um die Herkunft und die Qualität des mallorquinischen Olivenöls für die Verbraucher garantieren zu können, wurde im Jahre 2002 Gütesiegel eingeführt. Die Vereinigung zählt mittlerweile rund 1000 Landwirte und Baumbesitzer. Der Anbau, die Herstellung und der Verbrauch von Olivenöl haben indes auf der Insel eine sehr viel längere Tradition. Vor allem das Tramuntana-Gebirge zeichnet sich durch seine Olivenhaine aus. Aus ihnen wird auch das auf der Insel typische Olivenöl gewonnen.
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