Die Höchstgrenze für Bargeldzahlungen soll auf Mallorca wie in ganz Spanien von 2500 auf 1000 Euro sinken. Das plant die Regierung laut Medienberichten.
Wie es heißt soll ein entsprechendes Königliches Dekret schon bei der Kabinettssitzung am Freitag, 2. Dezember, verabschiedet werden. Die Maßnahme wird zum 1. Januar 2017 in Kraft treten.
Man verspricht sich davon bessere Chancen im Kampf gegen Schwarzarbeit und Schattenwirtschaft. Wer höhere Zahlungen in bar leistet oder annimmt, muss mit drastischen Bußen rechnen, die den eigentlichen Betrag der Transaktion übersteigen können. Auch dem Denunziantentum wird Vorschub geleistet, denn wenn einer der Beteiligten Anzeige erstattet, geht er straffrei aus.
Mit einem Höchstbetrag von 2500 Euro wird das bereits seit einigen Jahren so gehandhabt. Ausnahmen gelten jedoch für Zahlungen unter Privatleuten oder mit Beteiligung von Nichtresidenten. Letztere dürfen bisher bis zu 15.000 Euro in bar bezahlen. Wenn zwei Selbstständige oder Firmen miteinander Geschäfte machen, wird hingegen besonders streng auf den Höchstbetrag geachtet.
Ein- und Auszahlungen bei der Bank sind natürlich weiterhin in bar möglich. Allerdings gelten dabei die üblichen Geldwäschevorschriften mit Meldepflichten ab bestimmten Beträgen. Vorgänge ab 10.000 Euro werden generell an das Finanzamt gemeldet, in manchen Fällen auch schon niedrigere Volumina – etwa bei Devisen. (mic)
6 Kommentare
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@ Marco: Wie recht du hast!
Jeder Handwerker, Gärtner, etc. erwartet Schwarzgeld. Oder Sie geben nur ein Teil der Factura mit IVA bein FA an. Noch in den 60 -igern war es auf der Insel so, das jeder der mehr als 10 % seiner Einnahmen versteuert hat entweder ein Idiot oder ein Ausländer war. Die Zeche zahlen eh die "Ausländer" . Von den armen und faulen Maroquiner ist ja nichts zu holen.
Habt Ihr die Euros so prall in der Hose, dass 1000 EUR als Obergrenze für Euch zu niedrig ist? Ich wäre froh, wenn ich mal die Hälfte davon in der Tasche hätte.
Nur ein weiterer Schritt zum bargeldlosen Zahlungsverkehr, bzw. Abschaffung des Bargeldes. In Sizilien hat man gesehen was dann dabei rauskommt und Indien hat eben mal das Bargeld für wertlos erklärt. Dann geht nichts mehr ohne Bankkonto und die Bank bestimmt was damit passiert. Denn das Geld gehört dann der Bank und der Kunde ist nur noch Bittsteller. Gebühren nach gusto und Negativzinsen darf dann jeder bezahlen.
Dieses bedruckte Scheißhauspaier namens Euro ist eh nur solange etwas wert, wie die Leute glauben, dafür auch etwas Werthaltiges eintauschen zu können. Goldman Sachs stellt ja nun nicht nur den EZB Obergauner, sondern auch noch den amerikanischen Finanzminister. Wir haben schon angefangen vorzusorgen, seit die EZB angefangen hat, sog. griechische Staatsanleihen zu kaufen. Bin mal neugierig, wie das alles enden wird.
Soso, diesmal ist es der Kampf gegen Schattenwirtschaft und Schwarzarbeit. Sonst kämen noch in Frage: Kampf gegen Terrorismus, Kinderpornographie, Drogenhandel und Mafia. Dumm nur, das gerade in den genannten Bereichen das Thema Bargeldobergrenze wohl keine Rolle spielen dürfte, da ich keinen Schwarzarbeiter kenne, der seinen Auftraggeber nun bitten wird, ihm sein Leistungen ab dem genannten Betrag aufs Konto zu überweisen. Die Bargeldabschaffung ist ein wesentlicher Schritt weiter zur Totalkontrolle der Menschen. wenn dieser Schritt gelingt, werden auch Negativzinsen möglich ohne das wir uns wehren können. Dann wird es echt finster.