Festnahme bei der Operation Relámpago auf Mallorca im Jahr 2007. Foto: UH

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Wie ein Gerichtsverfahren auf Mallorca ergeben hat, sind in den Jahren 2003 bis 2007 insgesamt 29 Millionen Euro aus Saudi-Arabien über eine Firma auf der Insel an Al-Qaida-Mittelsmänner in den USA geflossen.

Eine Steuerinspektorin sagte aus, dass die Gelder von "Bridge Global Investment" an Konten der mutmßlichen Terror-Finanzierer Mohamad Quasim Al-Ghamdi und Mohammad Abdallah Alghamdi alias "Abu Al Tayyeb" überwiesen wurden.

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Bei dem Gerichtsprozess geht es unter dem Stichwort "Operación Relámpago" um ein Geflecht aus Mallorca-Immobilien, doppelte Grundstücksverkäufe, Briefkastenfirmen, Steuerparadiese und Scheinrechnungen. Spanier und internationale Residenten wollten damit offenbar auf kriminelle Art Steuerzahlungen umgehen und Schwarzgeld waschen. Drahtzieher soll laut der Tageszeitung Ultima Hora ein Deutscher gewesen sein.

Schon mehrfach wurden auf der Insel Aktivitäten von hochrangigen Al-Qaida-Mitgliedern aufgedeckt. Unter anderem hatte bis 2002 Ahmed Brahim, der mutmaßliche Finanzchef des Terrornetzwerks 14 Jahre lang unerkannt in Palma gelebt. (mic)