Tiere

Grausamer Vorfall in Ferienort auf Mallorca: Ganze Katzenkolonie offenbar systematisch vergiftet

Diese erschütternde Entdeckung machte eine Anwohnerin, die ihre Beobachtungen bereits den Behörden der Stadt Manacor und der Polizei meldete

In s'Illot wurden frei lebende Katzen über Wochen mit Rattengift vergiftet. | R. S.

TW
0

In s'Illot, einem bei deutschen Urlaubern beliebten Ferienort im Osten Mallorcas, wurde über mehrere Tage hinweg eine Katzenkolonie systematisch vergiftet. Diese erschütternde Entdeckung machte eine Anwohnerin, die ihre Beobachtungen bereits den Behörden der Stadt Manacor und der Polizei meldete. Laut ihrer Schilderung erhielten die Tiere über einen längeren Zeitraum hinweg täglich eine Portion Rattengift in ihrem Futter, was zu einem langsamen und qualvollen Tod führte.

Mallorca ist bekannt für seine hohe Zahl an streunenden Katzen, deren unkontrollierte Vermehrung ein ernstes Problem darstellt. Um diesem entgegenzuwirken, werden die Tiere in sogenannten Kolonien zusammengefasst und regelmäßig an definierten Orten unter freiem Himmel versorgt. Dies ermöglicht es den lokalen Behörden, die Tiere zu registrieren und eine Kastration vorzunehmen, um das Wachstum der Population einzudämmen. Jede dieser Kolonien kann bis zu 20 Katzen beherbergen. Doch die betroffene Kolonie in s'Illot hat einen dramatischen Verlust erlitten: "Jetzt sind nur noch vier von ihnen übrig", erklärt Ana Laura Pereira mit trauriger Miene.

Ähnliche Nachrichten

"Wir hatten bereits die Mehrheit zum Tierarzt gebracht und kastrieren lassen." Pereira, die direkt neben der Kolonie wohnt, erzählt von den mühsamen Versuchen, die Tiere mit Lebendfallen einzufangen. Doch als sie sich darauf vorbereitete, die nächsten fünf Katzen zum Veterinär zu bringen, waren diese verschwunden.

Auf ausgehängten Zetteln warnte die Katzenbetreuerin ihre Mitmenschen von den Taten des Tierquälers.
Auf ausgehängten Zetteln warnte die Katzenbetreuerin ihre Mitmenschen von den Taten des Tierquälers.

Besorgt über das Schicksal der Tiere, informierte Pereira ihre Mitmenschen auf Plakaten und in den sozialen Medien. "Ich habe Dich schon angezeigt!", wendet sie sich direkt an den Täter. "Wir setzen alles daran, die rasante Verbreitung der Katzen zu kontrollieren und sie kastrieren zu lassen. Doch Du hast die Tiere auf eine grausame Weise sterben lassen." In ihren Aufrufen hofft sie, dass die Behörden den Tierquäler zur Rechenschaft ziehen. "Sonst wird er zurückkehren und auch die restlichen Tiere töten", warnt sie.

Die grausame Tat erschüttert die Gemeinschaft und stellt die drängende Frage, wie weit der Mensch bereit ist zu gehen, um seiner Verantwortung gegenüber den Tieren gerecht zu werden. Das Schicksal der Katzen in s'Illot ist ein trauriges Beispiel für die Notwendigkeit, effektive Maßnahmen zum Schutz von Tieren zu ergreifen und solche Vergehen konsequent zu verfolgen.