Der Rückgang der Umsätze trifft vor allem die touristischen Hotspots wie Magaluf, Santa Ponça, Alcúdia und Cala d'Or. Während die Sommermonate Juli und August noch von über drei Millionen Besuchern geprägt waren, fiel der Rest der Saison deutlich ruhiger aus, so Miguel Pérez-Marsá, Präsident des Arbeitgeberverbands für Nachtleben und Freizeit. "Der September war kompliziert, viele Lokale hatten nur an den Wochenenden geöffnet und die Besucherzahlen blieben hinter den Erwartungen zurück", erklärt Pérez-Marsá.
In früheren Jahren hatten viele Lokale bis November geöffnet, aber in dieser Saison zieht sich die Schließung auf einen früheren Zeitpunkt zurück. "Die Erwartungen wurden nicht erfüllt", sagt Pérez-Marsá und verweist auf das Ende des sogenannten "Champagner-Effekts" nach der Pandemie, als die Menschen bereit waren, viel Geld für Reisen auszugeben. Diese Euphorie sei abgeflacht.
Der Arbeitgeberverband sieht die Ursachen für den Rückgang in einem globalen Kontext. Die Ersparnisse, die während der Pandemie angesammelt wurden, seien weitgehend aufgebraucht, während die Kosten für Flüge und Unterkünfte stark gestiegen sind. "Touristen reisen weiterhin, aber sie haben weniger Geld zur Verfügung, weil die steigenden Preise für Flüge und Hotels das Budget belasten", so Pérez-Marsá.
Trotz des Umsatzrückgangs meldeten das spanische Statistikamt INE und Ibestat bis August einen Anstieg der Besucherzahlen um 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Ausgaben der Touristen stiegen um 12 Prozent. Dennoch reichte diese positive Entwicklung nicht aus, um den Sektor des Nachtlebens zu stützen, der bereits jetzt die Schranken für die Nebensaison senkt.
4 Kommentare
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Mimi@ Karli@ Sie haben vergessen, dass in diesen Betieben jede Menge Personal nötig ist, dass dann seinen Arbeitsplatz verliert. Ausserdem die "unsichtbaren" zuliefernden Betriebe sowie auch Dienstleister. Die negativen Synergieeffekte treffen also auch alle die im Hintergrund tätig sind. Muss das sein ???? @Mimi, Irrtum zu meinen, man könnte da dann einfach Wohnungen draus machen. Denn gewerbliche Immobilien dazu umzubauen, verstößt sehr oft gegen das Nutzungskonzept und womöglich gegen die Bauordnung. Eine Umwidmung in ein sogen. Mischgebiet funktioniert oft auch deshalb nicht, weil in der Umgebung weiteres Gewerbe ansässig sein kann. Ich kenne den ganzen Zirkus aus meiner langen Tätigkeit im Gemeinderat.
Das wird sich 2025 fortsetzen und viele werden schliessen müssen. Weil viele Planungen darauf hinauslaufen, die den Urlaub noch teurer machen sollen, damit die Ausgrenzung der ""sogenannten Massen" funktioniert, egal ob die Mehrheit gar nicht zur besseren Gesellchaft zählen und deshalb sich neu orientieren müssen. Auf jeden Fall aber ist das ""Familienfeindlich", und das finde ich asozial, da sie im wilden Aktionismus und in der Pauschalität Urlauber treffen, die nicht zu jenen gehören, die sie bekämpfen. Sie vergällen also am Ende auch Kindern die Lebenfreude. Ich finde es Ekelhaft, dass die Planer offenbar vergessen haben, woher sie selbst mal gekommen sind?
Ganz einfache Lösung: Man erhöht die Touristensteuer um fünfzehn Prozent und lässt den Erlös den notleidenden Betrieben zukommen. Eine andere Variante wäre die Schließung aller Nachtlokale und den Umbau in Wohnungen. Würde wahrscheinlich die Wohnungsnot erheblich lindern.
Diese Nachtclubs und Bars kriegen den Hals nicht voll...!