„Wir müssen uns bewusst sein, dass unsere Touristen mehr als nur Besucher sind; sie sind unsere Kunden, und wir müssen sie als solche behandeln“, betont der Verband in seiner Erklärung. ADED sieht die aktuelle Situation mit Sorge und warnt davor, dass ein Rückgang der Besucherzahlen zu massiven wirtschaftlichen Schäden führen könnte. Ein solches Szenario erinnert an die dramatische Lage während der Kampagne „SOS Tourismus“ in den Krisenjahren 2020 und 2021.
Der Verband stellt klar, dass die jüngsten Vorfälle zwar Einzelfälle sind, diese jedoch erhebliche negative Auswirkungen auf den Tourismus haben könnten. Die Kampagne soll zudem auf strukturelle Probleme im Tourismussektor aufmerksam machen, die dringend angegangen werden müssen, ohne jedoch ein feindliches Umfeld für Besucher zu schaffen. Themen wie Mobilität, Parken und illegale Angebote stehen hierbei im Fokus.
ADED ruft alle relevanten Gruppen und Akteure auf, sich an der neuen Kampagne zu beteiligen und einen Dialog zu fördern. In einer unverblümten Frage richtet sich der Verband direkt an die Gegner des Tourismus: „Würden Sie an einem Ort Urlaub machen, an dem Sie nicht willkommen sind und derart feindselige Situationen erleben müssen?“
Mit dieser rhetorischen Frage appelliert ADED an das Verantwortungsbewusstsein der Bevölkerung und erinnert daran, dass der Tourismus die Lebensgrundlage für viele Bürger darstellt. Sollte die Feindseligkeit gegenüber den Besuchern weiter zunehmen, droht eine neue Krise, die viele Unternehmen und Arbeitsplätze in den Abgrund reißen könnte.
Zum Abschluss warnt der Verband: „Wenn wir nicht umdenken, droht uns ein erneutes 'SOS Tourismus' wie im Jahr 2020.“ Damals hatte das Ausbleiben von Urlaubern auf den Balearen aufgrund der Covid-Pandemie schwere Folgen für die hiesige Wirtschaft gehabt. Viele Unternehmen der Branche mussten schließen oder gingen Konkurs.
4 Kommentare
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Zitat auzugsweise = "Deutsche Herbst-Urlauber ziehen anderes Ziel der Insel vor". Der Tui-Konzern sieht einen gewaltigen Run hin zum Mittelmeer für Oktober. Mallorca wird jedoch von einer anderen touristischen Destination überholt. TÜRKISCHE RIVIERA.!! Meinung = wartet mal ab, was nach Weihnachten passiert. Dann habt Ihr wie gewollt, die Bescherung. !
MallorcamanniVielen Dank für den sehr guten Beitrag. Inhaltlich haben Sie als quasi Insider und Betroffener der Verhältnisse, voll ins Schwarze getroffen. So ist die wahre Realität.
Unser Sohn lebt/arbeitet seit vielen Jahren auf Mallorca als Koch. Während Corona verlor er seinen damaligen Job als Alleinkoch auf einer großen Yacht und musste nach Andalusien ziehen. Er liebt Mallorca sehr und ist im Frühjahr zurückgekehrt (hat seinen gut bezahlten Job in Marbella dafür aufgegeben!). Er musste aber feststellen, dass sich die Zeiten geändert haben und es schwieriger geworden ist. Das mal als Beispiel dafür, was die Proteste gegen den Tourismus bedeuten könnten. Natürlich ist es nicht in Ordnung, wenn Immobilienbesitzer (liebe Mallorquiner...sorry...aber da müssen sich einige von Euch auch an die eigene Nase fassen und natürlich gibt es auch jede Menge ausländische Investoren) aus vorher ganz normalen Wohnungen Ferienwohnungen machen weil damit mehr Geld zu machen ist. Aber das kann nur der Staat unterbinden - daran sind letztendlich nicht (in erster Linie) die Touristen schuld. Wenn ein Angebot entsteht, folgt meist Nachfrage. Es ist wie mit allem: protestieren ist Euer gutes Recht (ähnlich wie beim Klimaaktivismus) aber Engagement bei der Lösung des Problems wäre konstruktiver und für Mallorca auf lange Sicht besser. Ansonsten schließe ich mich Hajo Hajo an. Mallorca - Du wirst geliebt von vielen wertvollen Menschen die dich nicht nur besuchen wegen Party, Sonne & Strand sondern weil sie einen echten Bezug zu dieser Insel entwickelt haben und sich dort zu Hause fühlen...so wie ich!
Ich habe es schon oft genug gefordert. !! Oh mein Gott, ich glaub es fast nicht, die Geschäftswelt wehrt sich endlich gegen diese hirnlosen Demonstrationen. Da muss man ein rotes Kreuz im Kalender machen. Ich finde es ""absolut korrekt, berechtigt und schon lange fällig"" und wünsche den Initiatoren weiterhin den verdienten Erfolg mit ihrer Kampagne. - Danke vielmals, Damen und Herren, nur so gehts. !! Denn niemand wünscht sich einen Rückfall in die Corona-Zeit.