Dieser Spruch sorgt für Empörung. | Partido Popular, Manacor

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Ausgerechnet in einem wegen seiner Unattraktivität lediglich von nur wenigen Touristen besuchten Ort auf Mallorca sind dieser Tage besonders aggressive Anti-Urlauber-Slogans an Wände geschmiert worden. Mit einem dieser Sprüche – "kill a tourist" – wird in der Stadt Manacor sogar gefordert, eine Straftat zu begehen.

Die in der Gemeinde oppositionelle konservative Volkspartei forderte denn auch die Verwaltung, auf, die Schmierereien öffentlich zu verurteilen und schnellstens auch dann zu entfernen, wenn sie auf Privateigentum angebracht worden waren. Diese Verunzierungen seien nicht repräsentativ für die Haltung der Mehrheit der Anwohner gegenüber Touristen.

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Erst am 21. Juli hatte es in Palma eine Anti-Massifizierungs-Demonstration mit mehreren 1000 Teilnehmern gegeben. Protestiert wurde vor allem gegen Auswüchse wie illegale Ferienvermietung oder teure Preise. Es wird beizeiten mit weiteren Großdemonstrationen gerechnet.

Die derzeit von linken Parteien regierte Stadt Manacor wird lediglich von wenigen Touristen besucht, da die Kommune wenige Highlights bietet. Das Zentrum um die Hauptkirche und einige Gassen in Rathausnähe gilt jedoch durchaus als sehenswert. Ansonsten finden sich dort Winkel und Straßen mit einem gewissen herben bis morbiden Charme, der nicht jedermann entzücken, einige aber begeistern dürfte.