Weil sich die Landeklappen nicht ausfahren ließen, musste der Pilot des Ryanair-Flieger aus Mallorca eine Sicherheitslandung am Flughafen Münster/Osnabrück hinlegen. (Symbolbild) | Archiv

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Der Urlaub auf Mallorca ist für diese Fluggäste mit einem großen Schreckensmoment zu Ende gegangen. Auf dem Rückflug von Palma de Mallorca Richtung Deutschland hat eine voll besetzte Ryanair-Maschine eine Sicherheitslandung hinlegen müssen. In der Luft hatte es technische Probleme gegeben. Am Dienstagnachmittag setzte die Boeing dann sicher am Flughafen Münster/Osnabrück in Nordrhein-Westfalen auf. Zuerst hatte die Neue Osnabrücker Zeitung über den Fall berichtet. Der Sprecher des Flughafens, Detlef Döbberthin, bestätigte den Fall gegenüber MM.

Während der Vorbereitungen auf die planmäßige Landung hatte der Pilot bemerkt, dass sich die Landeklappen nicht ausfahren ließen. Deshalb drehte er erst einmal einige Schleifen im Luftraum über Münster, die auch auf der Plattform www.flightradar24.com zu sehen ist. Währenddessen informierte der Pilot den Airport-Tower über den Vorfall. Am Boden wurde eine Alarmkette in Gang gesetzt. Mehrere Einsatzkräfte, darunter Krankenwagen, die Feuerwehr des Flughafens und weitere Löschfahrzeuge aus den umliegenden Ortschaften, standen auf dem Rollfeld bereit.

Bei www.flightradar24.com ist zu sehen, wie der Pilot vor der Landung einige Schleifen flog.
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Die Ryanair-Maschine landete mit 320 Kilometern pro Stunde am Flughafen Münster/Osnabrück – das ist rund 40 km/h etwas schneller als bei einer normalen Landung. In dem mit 189 Passagieren voll besetzten Mallorca-Flieger gab es keine Verletzten, doch seien diese "etwas verängstigt" gewesen und hätten einen "gehörigen Schreck" getragen, so der Flughafen-Sprecher. Der Pilot habe sie aber auf eine "holprige Landung" vorbereitet. Statt um 12.35 Uhr landete der Flieger um 13.09 Uhr auf deutschem Boden.

Wenn die Landeklappen am Flieger nicht funktionieren, kann es sein, dass die Maschine beim Landeanflug über die Piste hinaus schießt. Um den Schaden an der Boeing von Ryanair zu reparieren, wurde eigens ein Techniker aus London per Jet eingeflogen. Ein Ersatzflugzeug flog dann die nächsten Passagiere wieder Richtung Palma de Mallorca, wo sie mit fünf Stunden Verspätung ankamen.