So richtig glücklich ist mit der Übernachtungssteuer auf Mallorca niemand: Die Oppositionsparteien wettern regelmäßig gegen die Abgabe, die Hoteliers sowieso. Selbst Umweltschützer sparen nicht mit heftiger Kritik. Und auch die Regierungsparteien, die die Steuer einst einführten, waren zuletzt keineswegs mehr einer Meinung. So nutzten die beiden kleineren Koalitionspartner der Sozialisten, Unidas Podemos und Més per Mallorca, Ende vergangenen Jahres die Debatte im Balearen-Parlament über den Haushaltsplan 2023 dazu, eine deutliche Anhebung der Steuer zu fordern. Während Més ein Plus in Höhe von zehn Prozent vorschlug, das in den beiden Hauptferienmonaten Juli und August greifen sollte, ging Unidas Podemos noch einen Schritt weiter und forderte kurzerhand die Verdoppelung der Steuer. Beides wurde zwar schlussendlich nicht umgesetzt, die Debatte zeigte aber wieder einmal, dass die Abgabe auch sieben Jahre nach ihrer Einführung umstritten ist.
Opposition, Hoteliersverbände und Umweltschützer arbeiten sich ohnehin regelmäßig an der Steuer ab. Die konservative PP hat ihre grundsätzliche Ablehnung mittlerweile allerdings aufgegeben. Marga Prohens, die PP-Spitzenkandidatin bei der im Mai anstehenden Regionalwahl, sagte kürzlich im MM-Interview, sie werde die Steuer im Falle eines Sieges an den Urnen beibehalten. Die Einnahmen aus der Steuer müssten für die Sanierung des Abwasser- und Trinkwassernetzes genutzt werden. Eine PP-Sprecherin fügt nun hinzu: "Keinesfalls darf das Geld einfach so in den allgemeinen Haushalt fließen, wie zuletzt geschehen."
Tatsächlich hatte die Balearen-Regierung das übliche Prozedere zur Verteilung der Steuermillionen in den vergangenen Jahren mit Hinweis auf die durch die Corona-Pandemie verursachte außerordentlich angespannte Finanzlage außer Kraft gesetzt. Das Geld wurde also anderweitig investiert – ein Umstand, den auch der Hoteliersverband FEHM immer wieder angeprangert hat. "Die Haushaltsdefizite ausgleichen zu wollen, indem Urlauber bestraft werden, die in legalen Unterkünften absteigen, kann nicht die Lösung sein", sagt FEHM-Vizepräsidentin María José Aguiló.
Dass Hoteliers und Umweltschützer einer Meinung sind, kommt auf Mallorca selten vor. Was die Verwendung der Übernachtungssteuer angeht, ist aber genau das der Fall. Vor allem die Umweltschutzgruppe GOB kritisiert die Verteilung der Steuermillionen seit Jahren scharf und fordert eine "echte" Ökosteuer. Tatsächlich hat die Balearen-Regierung die Kriterien, nach denen die mit dem Geld zu finanzierenden Projekte ausgewählt werden, so weit gefasst, dass nunmehr praktisch alle Bereiche abgedeckt sind.
Das zeigt sich zum Beispiel an den Investitionen, die für das Jahr 2023 geplant sind. Demnach sollen 138,3 Millionen Euro in 27 Projekte fließen. Der mit Abstand größte Posten sind die 30 Millionen, die für die Wiederinbetriebnahme der Eisenbahn von Manacor nach Artà reserviert wurden. Desweiteren sind der Bau eines weiteren Universitätsgebäudes (13,4 Millionen Euro), die Ausbesserung der Trinkwasserkanalisation (20 Millionen Euro), der Kauf des Castell d’Alaró (1,1 Millionen Euro) und der Bau von 53 Sozialwohnungen (13,1 Millionen Euro) vorgesehen.
Die Kritik an der Verwendung des Geldes aus der Übernachtungssteuer beruht allerdings auf einem Missverständnis: Denn bei der im Jahr 2016 beschlossenen Abgabe handelt es sich ausdrücklich nicht um eine "Ökosteuer" – auch wenn sie im Volksmund weiterhin meist schlicht "Ecotasa" heißt. Tatsächlich lautet ihr voller Name "Impost del Turisme Sostenible" – "Steuer für nachhaltigen Tourismus".
Das Gesetz, mit dem die Übernachtungssteuer Ende März 2016 eingeführt wurde, trägt den etwas umständlichen Titel "Llei del’impost sobre estades turístiques a les Illes Balears i de mesures d’impuls del turisme sostenible" – „Gesetz über die Besteuerung touristischer Aufenthalte auf den Baleareninseln und über Maßnahmen zur Förderung eines nachhaltigen Tourismus.” Laut der Präambel des Gesetzes ist die Steuer als „Entschädigung” für die negativen Folgen des Tourismus gedacht, für Umweltschäden, sozialeVerwerfungen und prekäre Arbeitsverhältnisse. Auf der anderen Seite soll sie dazu dienen, die Wettbewerbsfähigkeit des balearischen Tourismussektors durch mehr Nachhaltigkeit und qualitativ hochwertigere Angebote zu verbessern. Die Steuer solle von denjenigen bezahlt werden, die ihren Urlaub in touristischen Unterkünften verbringen, und „direkt oder indirekt das natürliche Gleichgewicht stören, was Folgen für die Gesamtheit der Gesellschaft hat”.
Zwar ist laut Gesetz die Verwendung des eingenommenen Geldes für den „Schutz, die Bewahrung, die Modernisierung und die Wiederherstellung der Natur, des ländlichen und landwirtschaftlich genutzten Raumes sowie des Meeres” vorgesehen. Allerdings soll das Geld ausdrücklich auch in anderen Bereichen investiert werden. So etwa zugunsten der „Verringerung der Saisonabhängigkeit”, zur „Schaffung und Aktivierung touristischer Nebensaison-Produkte”, zur „Förderung des nachhaltigen Tourismus”. Dazu kommen die „Rückgewinnung und Rehabilitation des historischen und kulturellen Erbes”, die „Förderung von Projekten der wissenschaftlichen Forschung, Entwicklung und Innovation, die zur Diversifizierung der Wirtschaft beitragen, zum Kampf gegen den Klimawandel oder mit dem Tourismus zu tun haben”. Auch die „Verbesserung der Ausbildung und der Qualität der Beschäftigungsverhältnisse”, sowie die „Förderung des Nebensaison-Arbeitsmarktes” sind laut Gesetz Verwendungszwecke.
Aber nicht nur die Tatsache, dass das eingenommene Geld in allen möglichen Bereichen eingesetzt wird, die weder direkt mit dem Tourismus, noch mit der Umwelt zu tun haben, ruft Kritik hervor. Das Verfahren, das die Balearen-Regierung geschaffen hat, um zu entscheiden, welche Projekte letztendlich finanziert werden, ist zudem wenig transparent und auch nicht besonders demokratisch – wie Kritiker bemängeln.
Die Entscheidung über die Verwendung der Steuer-Millionen obliegt einer eigens geschaffenen Kommission, der neben Vertretern der Balearen-Regierung auch Vertreter der Inselräte, der Stadt Palma, des Gemeindeverbandes, der Gewerkschaften, der Unternehmerverbände und Vertreter von Umweltverbänden angehören. Was zunächst einmal nach Entgegenkommen klingt, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen allerdings als Augenwischerei: Das Votum der Balearen-Regierung entspricht nämlich laut Gesetz in jedem Fall 50 Prozent der Stimmen.
Was die Auswirkungen der Übernachtungssteuer angeht, gibt es nahezu keine objektiven Daten. Laut den nackten Zahlen hat die Abgabe keine bedeutenden Auswirkungen auf die Entscheidung der Urlauber: Die jährliche Zahl der touristischen Übernachtungen lag balearenweit seit Einführung der Steuer immer relativ stabil bei nahezu 110 Millionen (mit Ausnahme der Corona-Jahre 2020 und 2021). Schon 2016 waren Forscher der Balearen-Universität der Frage nachgegangen, welchen Effekt die Steuer auf die Urlauberzahl haben werde und kamen zu dem Ergebnis, dass die Auswirkungen auf die Zahl der Übernachtungen verschwindend gering seien – die Reduzierung werde zwischen 0,4 und 0,8 Prozent liegen, so die damalige Prognose. Hoteliers verweisen nichtsdestotrotz immer wieder darauf, dass es sich bei der Abgabe um einen klaren Wettbewerbsnachteil gegenüber anderen Tourismusdestinationen handelt. Hinweise darauf gibt es allerdings nicht – zumal Mallorcas Hoteliers ihrerseits die Preise für die diesjährige Saison um durchschnittlich zehn Prozent angehoben haben, wie Inselmedien berichten.
Dass es keine aktuellen Daten zu den Auswirkungen der Übernachtungssteuer gibt, liegt an einem weiteren Versäumnis der Balearen-Regierung. Denn obwohl das Gesetz, mit dem die Abgabe eingeführt wurde, einen in regelmäßigen Abständen anzufertigenden Bericht vorsieht, der sich mit genau dieser Frage befassen soll, ist ein solcher bisher nicht vorgelegt worden. Auch das trägt nicht dazu bei, den Dauerstreit um die Abgabe zu befrieden.
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Hajo Hajo
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Vor etwa ein Jahr
MimiIn Deutschland finden Sie auch keine genauen Daten, sondern bestenfalls nur Auflistungen der Posten und für was, wann und wo? sh. Liste von @Heinrich. Die Aufrechnung der Ein- und Ausgaben der einzelnen Posten/Kosten, müssen Sie dann schon selbst in der Gemeinde erfragen. Aber ob man das auch möchte, steht auf einem ganz anderen Blatt, wenn Sie nicht gerad von der Presse oder Politik sind, sind Sie gleich wieder draussen.
MimiZitat auszugsweise =
"Wo fällt die Kurtaxe an?
Die Kurtaxe wird vor allem an Orten erhoben, die der Erholung und Entspannung dienen. Nur staatlich anerkannte Kur- und Erholungsorte sind befugt, die Abgabe zu kassieren. Das trifft auf die meisten Kurorte in Deutschland zu. Besonders an der Nord- und Ostsee muss die Abgabe gezahlt werden, aber auch an verschiedenen Kurorten in Bayern, im Erzgebirge und im Harz. Beispielsweise in Garmisch-Partenkirchen oder Oberwiesenthal.
Auch in einigen deutschen Nachbarländern fällt die Gebühr an. In Österreich, Italien, der Schweiz und den Niederlanden gibt es ähnliche Regelungen, die an den jeweiligen Ort gebunden ist.
In einigen deutschen Großstädten wird außerdem – ähnlich wie die Kurtaxe – eine zusätzliche Hotelsteuer erhoben. In Berlin beträgt die Steuer beispielsweise fünf Prozent des Übernachtungsentgelts und wird in der Unterkunft mit dem zu bezahlenden Gesamtbetrag verrechnet. Dienstlich Reisende können sich gegen Vorlage einer Bestätigung des Arbeitgebers von der Steuer befreien lassen.
Was wird mit der Kurtaxe finanziert?
Die Kurtaxe ist eine finanzielle Kommunalabgabe. Mit dem Geld wird also in erster Linie die Instandhaltung der Infrastruktur vor Ort finanziert. Das gilt vor allem für die touristische Infrastruktur.
Konkret werden mit der Abgabe beispielsweise die Säuberung und Pflege der Orte gezahlt, öffentliche Toiletten, Strandduschen und befestigte Wanderwege gebaut. Oder sie wird für den Umweltschutz vor Ort verwendet. In manchen Orten ist in der Kurtaxe auch das kostenlose Nutzen von öffentlichen Verkehrsmitteln oder eine Kinderbetreuung enthalten. Auch werden Kulturveranstaltung mit der Steuer finanziert." Quelle = https://www.watson.de/deutschland/urlaub%20&%20freizeit/233592122-kurtaxe-wo-man-die-steuer-bezahlen-muss-und-wofuer
Umkehrschluss = Warum regt Ihr Euch hier auf, wenn diese Abkassiererei in Deutschland noch viel schlimmer ist? Da zahlt Ihr alles und da meckert keiner mehr von Euch. - Was bitte soll das also? Mann oh Mann !
@Heinrich = Sylt ist weder geographisch noch geologisch mit Mallorca vergleichbar, da dort ganz andere Probleme zu bewältigen sind. Vor allem hat sich dort die Kommune um das naturelle Wohl der Insel zu kümmern, ganz im Gegensatz nach spanischem Recht, wo hauptsächlich die Küstenbehörden und Madrid das Sagen haben. Also auch auf den Balearen. Deshalb auch der ständige Streit mit den Kommunen um Zuständigkeiten und wer die Kosten für Massnahmen und Nutzungsverträge zu tragen hat.
Wenn ich mir aber die von Ihnen sauber aufgelisteten Punkte der Verordnung auf Sylt anschaue, sehe ich wieder einen Verwaltungspopanz nach typischer Deutscher Machart. Dieser führt zwangsläufig auch zu einem enormen Kontroll- und Kostenaufwand, der auszuführen ist. Ob das sinnvoll ist, kann man bezweifeln. Denn er dient in der Hauptsache nur einer exquisiten Klientel. die es in ihrer Zusammensetzung auf Mallorca bzw. den Balearen gar nicht gibt. Dafür wird diese Klientle auch kräftig zur Kasse gebeten. Um unter sich zu bleiben, ist das hauptsächliche Ziel. Ganz im Gegensatz zu den Balearen, die ein Sammelbecken weltweiter Nationen sind.
@Mimi = Der Sinn der ECOTASA steht oben Zitat = "Die Kritik an der Verwendung des Geldes aus der Übernachtungssteuer beruht allerdings auf einem Missverständnis: Denn bei der im Jahr 2016 beschlossenen Abgabe handelt es sich ausdrücklich nicht um eine "Ökosteuer" . -- Desweiteren sh. oben.
Weil dass so ist, kommt es zwangsläufig zur Interessenkollision zwischen und dummer Weise auch innerhalb den Kommunen und der Regierung. Dann mischt noch der Küstenschutz- und Behörde, sowie Madrid mit. In diesem Durcheinander versteht einer den anderen nicht mehr. Keiner sieht die Grenzen seiner tatsächlichen Zuständigkeit. Vor allem, wenns um die Kosten geht. Den größten Vorwurf muss man den Umweltschützern machen, da sie einfach den Rahmen ihrer Zuständigkeit nicht begreifen und ständig überschreiten und somit immer wieder Öl ins Feuer giessen. Aber das ist in der ganzen EU so. Das dumme daran ist die Spaltung der Gesellschaft. Was den Feinden der Demokratie nur recht sein kann.
Um dem ganzen noch die Krone auf zu setzen, schreien die einen nach Hilfe aus Brüssel, wenn sie nicht mehr weiter wissen und die anderen nach Separatismus, den sie dann prompt vergessen, wenns um Subventionen geht. Da stehen sie gemeinsam auf der Matte.
Fazit = sich nach dem Deutschen Muster zu verhalten, sollten man ganz schnell vergessen. Denn was sich dort seit einiger Zeit abspielt, ist alles andere, nur kein positives Beispiel. Was man in den Lehrbüchern so positiv heraustellt, nämlich den Föderalismus, zeigte die Pandemie, dass er auf ganzer Linie versagt hat. Von Einigkeit kann nirgends mehr die Rede sein.
Deutsche Gründlichkeit, die sich die Balearen als Beispiel nehmen könnten. Klare Ansage wieviel und wofür die Kurtaxe verwendet wird.
Hier ein Beispiel der Insel Sylt. Die Steuer heißt (wie auf allen Inseln und an Stränden der Nord- und Ostsee): Kurtaxe.
In den meisten Fällen sind Personen unter 18 Jahren davon ausgenommen. In der Hauptsaison zahlt man 3,75 in der Nebensaison 1,85 Euro pro Tag und Person. Für einige Dinge (Schwimmbad, Aquarium, Kino usw.) erhält man Ermäßigungen wenn man die Kurkarte vorzeigt, ebenso in einigen Geschäften.
SATZUNG
§2 über die Erhebung einer Kurabgabe in der Gemeinde Sylt
Verwendungszweck
Die Kurabgabe dient zur Deckung von 64,19% der Kosten, die der Gemeinde Sylt für die Herstellung, An-
schaffung, Erweiterung, Unterhaltung und Verwaltung der zu Kur- und Erholungszwecken bereitgestellten
öffentlichen Einrichtungen sowie für die dazu durchgeführten Veranstaltungen entstehen.
§ 3 Kur- und Erholungseinrichtungen im Sinne dieser Satzung sind:
die von der Gemeinde Sylt oder von der Insel Sylt Tourismus-Service GmbH
1. betriebenen öffentlichen Einrichtungen und
2. durchgeführten oder – zumindest mit – veranlassten Veranstaltungen,
die ganz oder teilweise zu Kur- oder Erholungszwecken dienen.
Was wird mit der Kurtaxe bezahlt?
Die Kurtaxe dient dem Erhalt der Umwelt. Hiermit wird in verschiedene Einrichtungen und Veranstaltungen, die den Touristen zugutekommen, investiert. Außerdem wird sie zur Säuberung und Pflege des Ferienortes sowie die kostenlose Touristinformation im Ort eingesetzt. Dazu gehören auch Dünen- und Strandpflege.
Könnte so von der Balearenregierung übernommen werden.
,,Was die Auswirkungen der Übernachtungssteuer angeht, gibt es nahezu keine objektiven Daten."
Aha! Sinn und Zweck einer Steuer ist ja eigentlich der einer Beeinflussung und Steuerung von Güter-, Geld- oder Warenströmen. Idealerweise sollten vor der Erhebung einer Steuer entsprechende Analysen ond Prognosen erstellt werden, insbesondere, ob die mir der Steuererhebung verbundenen Zielsetzungen erreicht werden können und natürlich später ein vorher-nachher Vergleich. Dass das alles wohl nicht erfolgt sein soll oder ist, lässt tief blicken, was die Kompetenz und Qualifikation der Verantwortlichen betrifft.
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MimiIn Deutschland finden Sie auch keine genauen Daten, sondern bestenfalls nur Auflistungen der Posten und für was, wann und wo? sh. Liste von @Heinrich. Die Aufrechnung der Ein- und Ausgaben der einzelnen Posten/Kosten, müssen Sie dann schon selbst in der Gemeinde erfragen. Aber ob man das auch möchte, steht auf einem ganz anderen Blatt, wenn Sie nicht gerad von der Presse oder Politik sind, sind Sie gleich wieder draussen.
MimiZitat auszugsweise = "Wo fällt die Kurtaxe an? Die Kurtaxe wird vor allem an Orten erhoben, die der Erholung und Entspannung dienen. Nur staatlich anerkannte Kur- und Erholungsorte sind befugt, die Abgabe zu kassieren. Das trifft auf die meisten Kurorte in Deutschland zu. Besonders an der Nord- und Ostsee muss die Abgabe gezahlt werden, aber auch an verschiedenen Kurorten in Bayern, im Erzgebirge und im Harz. Beispielsweise in Garmisch-Partenkirchen oder Oberwiesenthal. Auch in einigen deutschen Nachbarländern fällt die Gebühr an. In Österreich, Italien, der Schweiz und den Niederlanden gibt es ähnliche Regelungen, die an den jeweiligen Ort gebunden ist. In einigen deutschen Großstädten wird außerdem – ähnlich wie die Kurtaxe – eine zusätzliche Hotelsteuer erhoben. In Berlin beträgt die Steuer beispielsweise fünf Prozent des Übernachtungsentgelts und wird in der Unterkunft mit dem zu bezahlenden Gesamtbetrag verrechnet. Dienstlich Reisende können sich gegen Vorlage einer Bestätigung des Arbeitgebers von der Steuer befreien lassen. Was wird mit der Kurtaxe finanziert? Die Kurtaxe ist eine finanzielle Kommunalabgabe. Mit dem Geld wird also in erster Linie die Instandhaltung der Infrastruktur vor Ort finanziert. Das gilt vor allem für die touristische Infrastruktur. Konkret werden mit der Abgabe beispielsweise die Säuberung und Pflege der Orte gezahlt, öffentliche Toiletten, Strandduschen und befestigte Wanderwege gebaut. Oder sie wird für den Umweltschutz vor Ort verwendet. In manchen Orten ist in der Kurtaxe auch das kostenlose Nutzen von öffentlichen Verkehrsmitteln oder eine Kinderbetreuung enthalten. Auch werden Kulturveranstaltung mit der Steuer finanziert." Quelle = https://www.watson.de/deutschland/urlaub%20&%20freizeit/233592122-kurtaxe-wo-man-die-steuer-bezahlen-muss-und-wofuer Umkehrschluss = Warum regt Ihr Euch hier auf, wenn diese Abkassiererei in Deutschland noch viel schlimmer ist? Da zahlt Ihr alles und da meckert keiner mehr von Euch. - Was bitte soll das also? Mann oh Mann !
@Heinrich = Sylt ist weder geographisch noch geologisch mit Mallorca vergleichbar, da dort ganz andere Probleme zu bewältigen sind. Vor allem hat sich dort die Kommune um das naturelle Wohl der Insel zu kümmern, ganz im Gegensatz nach spanischem Recht, wo hauptsächlich die Küstenbehörden und Madrid das Sagen haben. Also auch auf den Balearen. Deshalb auch der ständige Streit mit den Kommunen um Zuständigkeiten und wer die Kosten für Massnahmen und Nutzungsverträge zu tragen hat. Wenn ich mir aber die von Ihnen sauber aufgelisteten Punkte der Verordnung auf Sylt anschaue, sehe ich wieder einen Verwaltungspopanz nach typischer Deutscher Machart. Dieser führt zwangsläufig auch zu einem enormen Kontroll- und Kostenaufwand, der auszuführen ist. Ob das sinnvoll ist, kann man bezweifeln. Denn er dient in der Hauptsache nur einer exquisiten Klientel. die es in ihrer Zusammensetzung auf Mallorca bzw. den Balearen gar nicht gibt. Dafür wird diese Klientle auch kräftig zur Kasse gebeten. Um unter sich zu bleiben, ist das hauptsächliche Ziel. Ganz im Gegensatz zu den Balearen, die ein Sammelbecken weltweiter Nationen sind. @Mimi = Der Sinn der ECOTASA steht oben Zitat = "Die Kritik an der Verwendung des Geldes aus der Übernachtungssteuer beruht allerdings auf einem Missverständnis: Denn bei der im Jahr 2016 beschlossenen Abgabe handelt es sich ausdrücklich nicht um eine "Ökosteuer" . -- Desweiteren sh. oben. Weil dass so ist, kommt es zwangsläufig zur Interessenkollision zwischen und dummer Weise auch innerhalb den Kommunen und der Regierung. Dann mischt noch der Küstenschutz- und Behörde, sowie Madrid mit. In diesem Durcheinander versteht einer den anderen nicht mehr. Keiner sieht die Grenzen seiner tatsächlichen Zuständigkeit. Vor allem, wenns um die Kosten geht. Den größten Vorwurf muss man den Umweltschützern machen, da sie einfach den Rahmen ihrer Zuständigkeit nicht begreifen und ständig überschreiten und somit immer wieder Öl ins Feuer giessen. Aber das ist in der ganzen EU so. Das dumme daran ist die Spaltung der Gesellschaft. Was den Feinden der Demokratie nur recht sein kann. Um dem ganzen noch die Krone auf zu setzen, schreien die einen nach Hilfe aus Brüssel, wenn sie nicht mehr weiter wissen und die anderen nach Separatismus, den sie dann prompt vergessen, wenns um Subventionen geht. Da stehen sie gemeinsam auf der Matte. Fazit = sich nach dem Deutschen Muster zu verhalten, sollten man ganz schnell vergessen. Denn was sich dort seit einiger Zeit abspielt, ist alles andere, nur kein positives Beispiel. Was man in den Lehrbüchern so positiv heraustellt, nämlich den Föderalismus, zeigte die Pandemie, dass er auf ganzer Linie versagt hat. Von Einigkeit kann nirgends mehr die Rede sein.
Deutsche Gründlichkeit, die sich die Balearen als Beispiel nehmen könnten. Klare Ansage wieviel und wofür die Kurtaxe verwendet wird. Hier ein Beispiel der Insel Sylt. Die Steuer heißt (wie auf allen Inseln und an Stränden der Nord- und Ostsee): Kurtaxe. In den meisten Fällen sind Personen unter 18 Jahren davon ausgenommen. In der Hauptsaison zahlt man 3,75 in der Nebensaison 1,85 Euro pro Tag und Person. Für einige Dinge (Schwimmbad, Aquarium, Kino usw.) erhält man Ermäßigungen wenn man die Kurkarte vorzeigt, ebenso in einigen Geschäften. SATZUNG §2 über die Erhebung einer Kurabgabe in der Gemeinde Sylt Verwendungszweck Die Kurabgabe dient zur Deckung von 64,19% der Kosten, die der Gemeinde Sylt für die Herstellung, An- schaffung, Erweiterung, Unterhaltung und Verwaltung der zu Kur- und Erholungszwecken bereitgestellten öffentlichen Einrichtungen sowie für die dazu durchgeführten Veranstaltungen entstehen. § 3 Kur- und Erholungseinrichtungen im Sinne dieser Satzung sind: die von der Gemeinde Sylt oder von der Insel Sylt Tourismus-Service GmbH 1. betriebenen öffentlichen Einrichtungen und 2. durchgeführten oder – zumindest mit – veranlassten Veranstaltungen, die ganz oder teilweise zu Kur- oder Erholungszwecken dienen. Was wird mit der Kurtaxe bezahlt? Die Kurtaxe dient dem Erhalt der Umwelt. Hiermit wird in verschiedene Einrichtungen und Veranstaltungen, die den Touristen zugutekommen, investiert. Außerdem wird sie zur Säuberung und Pflege des Ferienortes sowie die kostenlose Touristinformation im Ort eingesetzt. Dazu gehören auch Dünen- und Strandpflege. Könnte so von der Balearenregierung übernommen werden.
,,Was die Auswirkungen der Übernachtungssteuer angeht, gibt es nahezu keine objektiven Daten." Aha! Sinn und Zweck einer Steuer ist ja eigentlich der einer Beeinflussung und Steuerung von Güter-, Geld- oder Warenströmen. Idealerweise sollten vor der Erhebung einer Steuer entsprechende Analysen ond Prognosen erstellt werden, insbesondere, ob die mir der Steuererhebung verbundenen Zielsetzungen erreicht werden können und natürlich später ein vorher-nachher Vergleich. Dass das alles wohl nicht erfolgt sein soll oder ist, lässt tief blicken, was die Kompetenz und Qualifikation der Verantwortlichen betrifft.