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Die neuen Hotels, die in jüngster Vergangenheit auf Mallorca durch Neubauten oder millionenschwere Generalsanierungen entstanden, warten naturgemäß mit brandneuen oder vollständig umgestalteten Empfangsbereichen auf. Beispiel? Die zwei Vier- und Fünf-Sterne-Häuser der mallorquinischen Kette Hipotels hinter dem Mega-Park an der Playa de Palma, die vor wenigen Wochen erst den Betrieb aufnahmen. Ihre Hotellobbys zeichnen sich aus durch beeindruckende Weitläufigkeit und Höhe, kühle Materialien wie Marmor, Metall und Glas, einladende Ledersofas.

Gediegenheit und Eleganz sind aber auch die Merkmale in den klassischen Luxushotels der Insel wie dem Castillo de Son Vida oder dem St. Regis Mardavall. "Der Eingangsbereich ist die Visitenkarte des Hotels, er vermittelt den ersten Eindruck des Hauses und viele Gäste ziehen daraus Rückschlüsse auf den Rest der Einrichtungen und Serviceleistungen", sagt die Unternehmenssprecherin der Arabella-Hotelgruppe, Christine Crespo.

"Hotellobbys haben in den vergangenen Jahren einen sehr starken Bedeutungszuwachs erhalten", konstatiert Tobias War-necke vom Hotelverband Deutschland (IHA). Galten Lobbys früher vor allem als ein funktionaler Bereich zum Ein- und Auschecken der Gäste, rücken sie heute immer stärker in den Mittelpunkt der Hotels. "Sie entwickeln sich zum guten Wohnzimmer und ermöglichen dem Gast einen Austausch mit anderen Gästen und Einheimischen." Hilfreich seien bei diesem Vorhaben Konzepte wie die "Open-Bar", die Kunden von auswärts anlocke, ohne dass diese im Hotel übernachteten. Der Trend gehe zu Lobbys, die mit Besuchern gut gefüllt seien. Das sei auch der Entwicklung von Internetportalen für Privatvermietungen geschuldet. "Hotelgäste möchten gerne in Kontakt kommen mit der Bevölkerung vor Ort. Sie möchten erleben, ,wo' sie sind."

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Ein weiterer Trend sei die Orientierung der Lobbys zu mehr Lokalkolorit. "Wir haben ortstypische Baumaterialien und archaische Architekturmuster verwendet. Zusätzlich zeigen wir über 400 Werke von hier ansässigen Künstlern", sagt Judith Johann vom Jumeirah Port Soller Hotel.

Eine neue Entwicklung ist nach Warneckes Worten, in der Lobby neben den gastronomischen Angeboten auch ruhigere Arbeitsbereiche für Laptop-Nutzer samt WLAN und Aufladestationen für Mobiltelefone zu offerieren. Das gelte vor allem für City-Hotels. Ein Konzept, das sich auf Mallorca etwa das Meliá Innside Palma Center auf die Fahnen geschrieben hat. Es propagiert eine "Open Living Lounge", also ein "Wohnzimmer" für Gäste und Laufkundschaft von auswärts. Besucher können dort am Computer arbeiten, Cocktails und Gerichte genießen, Musik hören, Videos und Kunst betrachten.

Auf einen schlichten Nenner bringt das Fünf-Sterne-Haus Garonda an der Playa de Palma sein Konzept: "Eine Lobby sollte attraktiv, freundlich, sommerlich und praktisch sein."

(aus MM 30/2017)