Zentrale Mai-Kundgebung auf dem Rathausplatz in Palma.

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Die Kundgebungen zum 1. Mai auf Mallorca sind vor allem von Protesten gegen die geplante Schließung zweier Krankenhäuser geprägt gewesen. In Palma demonstrierten laut Polizei 4000 Menschen. Die Gewerkschaften sprachen von 10.000 Demonstranten.

Unter dem Motto "Arbeit, Würde und Rechte" hatten die Arbeitnehmervertreter zu Protesten gegen die Sparpolitik der spanischen wie der balearischen Regierung aufgerufen. Erst zu Wochenbeginn war bekannt geworden, dass zwei Kliniken bis 2013 geschlossen werden sollen. Die Gewerkschaften sprachen von einem Axthieb gegen den Sozialstaat.

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Der Generalsekretär der sozialistischen Gewerkschaft UGT, Lorenzo Bravo, rief die Bürger auf, den Inselrat und die balearischen Ministerien zu besetzen. "Wir werden von einem unfähigen und arroganten Angeber regiert", sagte Bravo in Anspielung auf Ministerpräsident José Ramón Bauzá.

Unter den Teilnehmern befanden sich viele Beschäftigte der von de Schließung bedrohten Kliniken. Die Gewerkschaft Comisiones Obreras forderte die Bürger auf, aus Protest gegen die Kürzungen im Gesundheitswesen einen schwarzen Trauerflor an Balkone und Fenster zu heften.