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Das Rathaus von Palma will das umstrittene Kriegerdenkmal im Sa-Feixina-Park im Januar oder Februar beseitigen. Dagegen rührt sich Widerstand. Die konservative Oppositionspartei hat gemeinsam mit Anwohnervereinigungen beim Inselrat von Mallorca den Schutz des Monuments beantragt. Auch der Verein der Altstadtbewahrer hat sich für den Erhalt des Denkmals stark gemacht, nachdem es bereits 2010 zu einem Antikriegs-Denkmal umgewidmet worden war.

Nach Angaben des Rathausderzenenten für Kulturgüter, Miquel Perelló, soll das Denkmal nach dem Erstellen einer Machbarkeits- und Kostenstudie im Januar oder Februar 2016 abgerissen werden. Es werde geprüft, ob Teile des Denkmals wie etwa der Sockel in einem städtischen Depot aufzubewahren seien.

Perelló erteilte den Forderung der Abrissgegner nach einer Bürgerbefragung eine Absage. Für die linke Rathausmehrheit sei die Debatte um das Bauwerk abgeschlossen. Es werde auch keine Befragung geben. 

Am Donnerstag hatten Mitarbeiter der Stadtwerke bereits Gesteinsproben des Denkmals entnommen. Die einem Leuchtturm nachempfundene Säule hatte vor fünf Jahren ihre Inschrift eingebüßt, die an den Untergang des Kriegsschiffes "Baleares" im Spanischen Bürgerkrieg erinnerte. 2010 wurde auch ein Schriftzug in vier Sprachen, darunter Deutsch, installiert, der der Opfer von Krieg und Terror gedenkt. Die neue Rathausmehrheit bewertet das Denkmal aber nach wie vor als "kriegsverherrlichend".

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Die Stadtverwaltung veröffentlichte darüber hinaus Pläne für den Park, wie sie bereits 1935, also noch vor dem Bürgerkrieg, von dem damaligen Architekten Guillem Forteza entworfen worden waren. Die Zeichnungen zeigen eine öffentliche Grünanlage mit zentralem Rondell samt Wasserbecken, das von Bäumen umgeben ist. Das Rathaus überlegt, nach dem Abriss der Säule die einstigen Pläne zu verwirklichen.

Beim Untergang der "Baleares" während eines Seegefechts vor der östlichen Festlandsküste kamen 786 Menschen ums Leben, unter ihnen viele junge Seekadetten aus Palma und anderen Orten auf Mallorca. Die heutige MM-Schwesterzeitung Ultima Hora regte 1938 eine Spendensammlung für den Bau des Denkmals an. Es wurde 1948 zum zehnten Jahrestag des Schiffskatastrophe eingeweiht.

Viele Anwohner in Santa Catalina sind gegen den Abriss, weil sie die Steinsäule als Teil der kollektiven Erinnerung des Viertels betrachten. Nicht wenige besaßen Angehörige, die mit dem Schiff in den Tod fuhren.

Gegner des Denkmals verweisen aber auch darauf, dass die für die Franquisten fahrende "Baleares" im Bürgerkrieg unter anderem die Stadt Málaga von See aus bombardierte. Bei dem Beschuss kamen viele Menschen in der Hafenstadt ums Leben.

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