Landsmann mit 11 Messerstichen getötet: Gerichtsprozess gegen Deutschen auf Mallorca beginnt

Die Staatsanwaltschaft fordert eine Haftstrafe von 25 Jahren für den Angeklagten und eine Zahlung von über 300.000 Euro

Am Donnerstag soll der Prozess gegen den angeklagten deutschen Residenten am Gericht von Palma beginnen. | J.P.M.

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Am Donnerstag beginnt vor dem Geschworenengericht in Palma de Mallorca ein aufsehenerregender Prozess: Ein deutscher Staatsbürger steht unter dem Verdacht, im Oktober 2023 an der Playa de Palma einen Landsmann durch elf Messerstiche getötet zu haben. Die Staatsanwaltschaft fordert eine Haftstrafe von 25 Jahren, wie spanische Agenturen berichten.

Der Prozess soll um 9.30 Uhr mit der Verlesung der Anklageschrift durch den Staatsanwalt eröffnet werden, bestätigte eine Sprecherin der Justizbehörde der Balearen gegenüber dem Mallorca Magazin. Bei dem Angeklagten und dem Opfer handelt es sich um zwei deutsche Residenten auf der Insel.

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Laut Anklageschrift soll der 27-jährige Beschuldigte am frühen Morgen des 20. Oktobers 2023 in der Nähe eines Geschäfts an der Playa de Palma auf den 33-jährigen Landsmann losgegangen sein. Dabei habe er ein Messer mit einer Klinge von 10 bis 15 Zentimetern Länge gezückt und mehrfach auf das Opfer eingestochen.

Die Staatsanwaltschaft beschreibt die Tat als besonders brutal. Der Täter habe gezielt auf den Rücken, Bauch, Hals, die Augen und den Kopf seines Opfers eingestochen und ihm "grundlos und unnötig immenses Leid" zugefügt. Der Mann starb noch am Tatort.

Opfer hinterlässt Ehefrau und zwei Kinder

Das Opfer hinterlässt eine Ehefrau und zwei Kinder im Alter von fünf und sieben Jahren. Neben der langjährigen Haftstrafe fordert die Staatsanwaltschaft zudem eine Entschädigungszahlung von mehr als 300.000 Euro für die Hinterbliebenen. Es bleibt abzuwarten, ob die Geschworenen dem Antrag der Staatsanwaltschaft folgen oder ob sich eine andere Wendung im Verfahren ergibt.