Laut Ermittlungen der Guardia Civil kollidierte die etwa 20 Meter lange Yacht gegen 21.30 Uhr mit einem kleinen Fischerboot, in dem sich der 20-jährige Mallorquiner Guillem C., sein Onkel (41) und sein Cousin (13) befanden. Die Familie war beim Tintenfischfang, als das Boot von der "La Luna" gerammt wurde. Der Aufprall war so stark, dass C. ins Wasser stürzte und sich dabei tödlich verletzte.
Zeugenberichten zufolge setzte die "La Luna" ihre Fahrt nach der Kollision fort, ohne den Opfern zu helfen. Am folgenden Tag wurde die unter deutscher Flagge fahrende Yacht im Hafen von Porto Cristo lokalisiert. An Bord fanden die Ermittler zahlreiche Alkoholflaschen und Gläser, einige davon in der Nähe des Steuerstands. Die Besatzungsmitglieder gaben an, Alkohol konsumiert zu haben, bestritten jedoch, den Zusammenstoß bemerkt zu haben. Sie wiesen den Vorwurf der Fahrerflucht zurück.
Dennis V., Sohn des deutschen Unternehmers Klaus V., wurde als verantwortlicher Kapitän identifiziert. Er kehrte kurz nach dem Vorfall nach Deutschland zurück, erschien jedoch auf Aufforderung der Guardia Civil eine Woche später erneut auf Mallorca, um über die gegen ihn erhobenen Vorwürfe informiert zu werden. Dabei machte er von seinem Recht Gebrauch, nicht auszusagen.
Der vorläufige Bericht der Guardia Civil deutet auf ein "Zusammentreffen der Verantwortlichkeiten" hin. Einerseits soll die "La Luna" mit überhöhter Geschwindigkeit – geschätzt etwa 20 Knoten – gefahren sein. Andererseits war das Fischerboot unzureichend beleuchtet, was seine Sichtbarkeit für andere Schiffe beeinträchtigte. Die Ermittlungen dauern an; insbesondere werden die Daten des Bordcomputers und der Zustand des Schiffsrumpfes der Yacht ausgewertet, um den genauen Unfallhergang zu rekonstruieren.
Tod von Guillem C. löste große Trauer aus
Guillem C. war in der lokalen Gemeinschaft als talentierter Volleyballspieler bekannt. Sein Tod hat in der Gemeinde Son Servera und darüber hinaus tiefe Trauer ausgelöst. Der Bürgermeister von Son Servera äußerte sein Beileid und betonte die Notwendigkeit einer vollständigen Aufklärung des Vorfalls, um der Familie Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.
Dennis V., der als Flugzeugpilot ausgebildet ist, gehört zu einer sehr wohlhabenden Familien aus Deutschland. Die Familie V. war unter anderem im Lebensmitteleinzelhandel tätig und verfügt über ein beträchtliches Vermögen. Die spanischen Behörden haben angekündigt, die Ermittlungen zügig voranzutreiben, um die Verantwortlichkeiten eindeutig zu klären.
1 Kommentar
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Hoffentlich wird der Bengel voll zur Verantwortung gezogen,und erhält eine gerechte Strafe! Und ich hoffe auch,das Papas teure Anwälte nichts dagegen ausrichten können! Das bringt das junge Opfer leider auch nicht mehr zurück ins Leben,aber vielleicht ein wenig Genugtuung für die Hinterbliebenen der Familie....!