Die Vorsitzende des mallorquinischen Hoteliersverbands FEHM, María Frontera. | Jaume Morey

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Die Übernachtungsbranche auf Mallorca blickt auf eine erfolgreiche Sommersaison 2024 zurück. Wie der Hoteliersverband Federación Empresarial Hotelera de Mallorca (FEHM) am Freitag mitteilte, verzeichneten die Unternehmen der Insel ähnliche Belegungszahlen wie im Vorjahr. In den Monaten Juli bis September habe die Auslastung zwischen 85 und 90 Prozent gelegen, wobei im August und September sogar ein leichter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr registriert worden sei. Darüber berichtete unter anderem die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora".

FEHM-Präsidentin María Frontera hob in diesem Zusammenhang die Verlängerung der Saison hervor: "Wir konnten signifikante Fortschritte bei der Konsolidierung von Vor- und Nachsaison erzielen. Einige Hotels werden ihre Pforten sogar bis in den Dezember hinein geöffnet halten." Dies habe zur Folge, dass die Gäste über das Jahr gleichmäßiger verteilt würden und die Insel in der Hochsaison entlastet werde. Für November und Dezember rechnet der FEHM mit einer um zwei Prozentpunkte höheren Hotelöffnungsrate als im Vorjahr.

Allerdings machte Frontera auch die eine oder andere dunkle Wolke am Horizont aus. "Die abrupte Reduzierung der Flugverbindungen in der Nebensaison ist und bleibt ein Hindernis für eine weitere Saisonverlängerung." Sie forderte mehr Unterstützung seitens der Fluggesellschaften und der Politik, um die Anbindung Mallorca an Mittel- und Nordeuropa ganzjährig zu verbessern. Eine Forderung, die nach jedem Saisonende zum immer wiederkehrenden Repertoire der Touristikbranche gehört – und von Entscheidern bei den Airlines reflexhaft zurückgewiesen wird.

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Trotz gestiegener Betriebskosten und einer "tendenziell geringeren Kaufkraft der Gäste" bezeichnete Frontera die Saison als rentabel. "Das hohe Touristenaufkommen führte letztlich zu einem zufriedenstellenden Umsatz. Allerdings müssen wir die endgültigen Bilanzzahlen noch abwarten." Bemerkenswert sei ein Trend weg von All-Inclusive-Angeboten hin zu Übernachtungen mit Frühstück, was auf veränderte Vorlieben der Gäste hindeute.

Auf den anhaltenden Fachkräftemangel, so Frontera, habe die Branche mit verstärkten Digitalisierungsmaßnahmen reagiert. "Wir setzen vermehrt auf technologische Lösungen, um Abläufe zu optimieren", sagte die FEHM-Vorsitzende. "Gleichzeitig bemühen wir uns, durch mehr Stabilität und Flexibilität attraktivere Arbeitsbedingungen zu schaffen."

Frontera nahm auch Stellung zu den anhaltenden Protesten gegen den Massentourismus auf Mallorca. Dabei zeigte sie für die Anliegen der Aktivisten durchaus Verständnis und warb für ein besseres Zusammenleben von Urlaubern und der einheimischen Bevölkerung. "Wir nehmen die Bedenken der Mallorquiner ernst. Es ist wichtig, dass wir strukturelle Probleme wie Wohnungsmangel und Verkehrsbelastung gemeinsam angehen."

Abschließend äußert sich Frontera positiv zur geplanten Anlage von grünem Wasserstoff und Ammoniak (MM berichtete) auf der Insel: "Diese Investition in erneuerbare Energien eröffnet dem Hotelsektor neue Möglichkeiten zur Reduzierung unseres ökologischen Fußabdrucks. Wir sehen darin einen wichtigen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit."