Besonders ergiebig waren die Niederschläge im Bereich Porreres. Nach Aussage des AEMET-Sprechers für die Balearen, Miquel Gili, registrierte die dortige Messstation am Montagnachmittag insgesamt 42,2 Liter Regen pro Quadratmeter. Zwölf Liter davon seien innerhalb von nur zehn Minuten gefallen. Dabei sei die Wetterstation noch relativ gut weggekommen, so Gili, denn unweit davon sei die Marke von 60 Liter überschritten worden.
Eine zweite gewaltige Niederschlagsblase ging über Felanitx nieder. Der Sprecher des Wetterdienstes machte gegenüber der Zeitung jedoch keine konkrete Angaben zur Regenmenge. „In den kommenden Stunden wird es aber weniger nass werden“, wagte Gili die Prognose. Allerdings gelte dieser Optimismus nicht für die nächsten Tage. Dienstag und Mittwoch erwarten die Meteorologen für Mallorca ähnliche Regengüsse wie am Montag in Porreres und Felanitx.
Insbesondere im Inselinneren, wo die Behörden die Warnstufe Orange aktivierten, sei mit kurzen und heftigen Schauern zu rechnen, so Gili. In diesen Bereichen könnten bis zu 40 Liter Regen pro Quadratmeter und Stunde fallen. In Küstennähe, wo die Warnstufe Gelb gilt, rechnen die Meteorologen mit bis 25 Liter pro Quadratmeter und Stunde.
Infolge der heftigen Regenschauer sperrten die Behörden auf Mallorca am Montagnachmittag wegen stellenweiser Überschwemmungen Landstraßen im Inselinneren. Zeitungsangaben zufolge waren davon die Abschnitte Porreres-Campos (Ma-5040), Porreres-Vilafranca (Ma-5101) und Porreres-Felanitx (Ma-5100) betroffen. Auf dem letztgenannten Abschnitt musste die Feuerwehr neun Personen aus drei Fahrzeugen vor den Wassermassen befreien. Verletzte seien nicht zu beklagen gewesen, so die Behörden.
Mit dem Regentief kommt auf Mallorca auch die Abkühlung. Glaubt man den Meteorologen, sollen in den kommenden Tagen nur noch Tageshöchstwerte von maximal 27 Grad erreicht werden. Damit geht dem Hochsommer auf der Insel allmählich die Puste aus. Erst vor zwei Wochen hatte ein drei Tage andauerndes Unwetter auf Mallorca zu chaotischen Szenen geführt. Während am Flughafen in Palma zahlreiche Flüge gestrichen wurden und Passagiere die Nacht am Boden verbrachten, traten inselweit unzählige Sturzbäche über die Ufer.
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