"Mallorca gehört uns": Einheimische besetzen den Strand am Ballermann
Jetzt haben die Anti-Tourismus-Proteste auf Mallorca sogar den Lieblingsstrand der Deutschen erwischt. Rund 150 Menschen demonstrierten dort am Sonntag gegen die Massifizierung
Die Strandbesetzung an der Playa de Palma am Sonntagmittag. | Youtube Mallorca Magayzin
Die Tourismus-Proteste auf Mallorca gehen in die nächste Runde – und haben jetzt sogar den Lieblingsstrand der Deutschen erwischt! Rund 150 Demonstranten haben an diesem Sonntagmittag auf Mallorca unter den Augen Hunderter deutscher Urlauber den "Ballermann" besetzt. Bei der Protestaktion fanden sich die Einheimischen mit Schildern und Transparenten an der Playa de Palma ein, um gegen die Massifizierung zu protestieren. Sie stand unter dem Motto: "Wir gehen an den Strand, so wie früher".
Der Protest, zu dem das Kollektiv "Mallorca Platja Tour" aufgerufen hatte, fand zwischen 11 und 13 Uhr auf der Höhe des Balneario 6 statt. Es war die dritte derartige Aktion der Initiative auf der Insel, sie fiel ebenfalls eher klein aus. Bei ihren ersten beiden symbolischen "Besetzungen" Ende Mai am Strand von Sa Ràpita sowie Mitte Juni in der sogenannten Instagrambucht Calò des Moro hatte man nur ein paar Dutzend Menschen zusammengetrommelt.
"Es geht darum, dass wir darauf aufmerksam machen, dass Mallorca mittlerweile einfach zu voll ist", sagte Demonstrantin Reyes M. gegenüber MM. Ihr Kollege Eric F., der ebenfalls für die Demo extra an die Playa de Palma gekommen war, meinte: "Wir müssen dem Massentourismus auf der Insel endlich ein Limit setzen." Die Demonstranten versammelten sich zunächst am Strand, rannten dann alle gemeinsam ins Meer, wo sie ein Banner ausrollten, auf dem "Lasst uns unsere Strände besetzen" stand.
Viele deutsche Urlauber zeigten Verständnis für die Demo. "Ich kann nachvollziehen, dass die Menschen dafür kämpfen, dass es hier etwas weniger Tourismus gibt. Auch ich finde es hier in diesem Sommer etwas voller als üblich", so Mario Z. aus Berlin. Guido G., der ebenfalls Urlaub an der Playa macht, kann den Protest nicht nachvollziehen. "Das ist doch Quatsch, während der Pandemie hatte man hier nichts zu essen, weil die Urlauber fehlten, und jetzt will man sie loswerden."
Dieses Jahr beteiligten sich bereits viele Menschen auf Mallorca an den beiden großen Protesten in Palma. Zehntausende gingen in den vergangenen Wochen in Mallorcas Hauptstadt auf die Straße, um gegen den Massentourismus zu demonstrieren. Ein wesentlicher Grund für die Unzufriedenheit ist die durch die Ferienvermietung verschärfte Wohnungsnot. Viele Einheimische können sich den Wohnraum auf der Insel kaum mehr leisten. Auch Staus, Lärm und Schmutz belasten die Anwohner zunehmend.
Die Protestaktionen am Strand hingegen waren als Reaktion auf eine Äußerung von Manuela Cañadas, der Fraktionssprecherin der rechtspopulistischen Vox-Partei im Balearen-Parlament, ins Leben gerufen. Sie hatte den Inselbewohnern geraten, im Juli und August die Strände Mallorcas zu meiden. Ihrer Meinung nach sei es nicht mehr möglich, wie früher unbeschwert an den Strand zu gehen. Diese Aussage sorgte für Empörung bei vielen Mallorquinern, die sich durch die Touristen auf ihrer eigenen Insel zunehmend verdrängt fühlen.
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
McK
|
Vor 3 Monaten
Vanessa, schon als ich in einem anderen deiner Kommentare "eingeborene" und "malle" las, tippte ich auf Ballermann und Sauftourismus. Ich hatte ganz recht.
Weiter so, wehrt Euch! finde ich total in Ordnung.
Zeigt dass Ihr die Schnauze voll habt von diesen Touristen die hierherkommen und so tun als gehöre die Insel zu Deutschland. Diese Typen braucht hier niemanden, schon gar nicht all diese Schlageraffen und ihr Getue ect. Einfach nur peinlich was dieser Tourismus hier auslebt. Geht nach Sylt und das am besten mit dem Fahrrad.
An all jene die Denken weniger Touristen = automatisch weniger Jobs. Think twice.
Die wenigsten Betreiber an der Playa sind spanischer Nationalitäten sondern von sonst woher. Ratet mal von wo…?
Nichts mit Bundesland Mallorca oder ähnlich arrogantes Getue. Kein Wunder haben die Leite die Schnauze voll.
Weniger ist mehr, erst recht an der Playa. Also 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen und sich weiter wehren bitte.
walaAlso, ich kann mich noch sehr gut an die Fernsehberichte über Mallorca erinnern, in denen sich Leute bei den Tafeln auf Mallorca verpflegen mussten.
Also, wenn die Touristen zu wenig konsumieren, könnte man so etwas wie Pflichtkonsum einführen. Jeder Tourist muss pro Tag durchschnittlich beispielsweise fünfzig Euro ausgeben. Man könnte diesen Betrag auf einer Bezahlkarte als Guthaben speichern und könnte dieses Guthaben sogar auch als Mallorca-Pesos ausweisen, was dazu beitragen würde, sich als Reisender zu fühlen, der im fernen Ausland unterwegs ist. Hätte den Vorteil, dass die Urlauber immerhin selber bestimmen können, wofür sie ihr Geld ausgeben im Gegensatz zur Ecotasa, die in irgendwelchen Etats versickert. Nicht ausgegebenes Pflichtguthaben würde verfallen und könnte auf zivilgesellschaftliche Kollektive übertragen werden, die das Geld dann für gute Zwecke ausgeben dürfen.
lasst doch die 150 spanischen hansel 2 std demonstrieren, lasst ihnen das gefühl etwas grosses erreicht zu haben - danach kehrt wieder ruhe ein und wir können feiern und party machen soviel wir wollen
Falls alle Touris weg bleiben, wo will man dann Geld verdienen, genauso wie Ferienvermietung, die Touristen die ein Ferienappartment gebucht haben, gehen einkaufen in der Nähe, alles was was man zum Leben braucht, die Hotelgäste bekommen alles im Hotel, so geht das Ganzes Geld an Superreiche, der kleiner man bleibt ohne nichts wie immer, warum das Hotelzimmer nicht als Sozialwohnung anbietet, oder Hoteliers an Sozialwohnungsbau beteiligen zu lassen?
Guido G., der ebenfalls Urlaub an der Playa macht, kann den Protest nicht nachvollziehen. "Das ist doch Quatsch, während der Pandemie hatte man hier nichts zu essen, weil die Urlauber fehlten, und jetzt will man sie loswerden."
Widerlicher Kommentar...nichts zu essen!
7 Kommentare
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Vanessa, schon als ich in einem anderen deiner Kommentare "eingeborene" und "malle" las, tippte ich auf Ballermann und Sauftourismus. Ich hatte ganz recht.
Weiter so, wehrt Euch! finde ich total in Ordnung. Zeigt dass Ihr die Schnauze voll habt von diesen Touristen die hierherkommen und so tun als gehöre die Insel zu Deutschland. Diese Typen braucht hier niemanden, schon gar nicht all diese Schlageraffen und ihr Getue ect. Einfach nur peinlich was dieser Tourismus hier auslebt. Geht nach Sylt und das am besten mit dem Fahrrad. An all jene die Denken weniger Touristen = automatisch weniger Jobs. Think twice. Die wenigsten Betreiber an der Playa sind spanischer Nationalitäten sondern von sonst woher. Ratet mal von wo…? Nichts mit Bundesland Mallorca oder ähnlich arrogantes Getue. Kein Wunder haben die Leite die Schnauze voll. Weniger ist mehr, erst recht an der Playa. Also 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen und sich weiter wehren bitte.
walaAlso, ich kann mich noch sehr gut an die Fernsehberichte über Mallorca erinnern, in denen sich Leute bei den Tafeln auf Mallorca verpflegen mussten.
Also, wenn die Touristen zu wenig konsumieren, könnte man so etwas wie Pflichtkonsum einführen. Jeder Tourist muss pro Tag durchschnittlich beispielsweise fünfzig Euro ausgeben. Man könnte diesen Betrag auf einer Bezahlkarte als Guthaben speichern und könnte dieses Guthaben sogar auch als Mallorca-Pesos ausweisen, was dazu beitragen würde, sich als Reisender zu fühlen, der im fernen Ausland unterwegs ist. Hätte den Vorteil, dass die Urlauber immerhin selber bestimmen können, wofür sie ihr Geld ausgeben im Gegensatz zur Ecotasa, die in irgendwelchen Etats versickert. Nicht ausgegebenes Pflichtguthaben würde verfallen und könnte auf zivilgesellschaftliche Kollektive übertragen werden, die das Geld dann für gute Zwecke ausgeben dürfen.
lasst doch die 150 spanischen hansel 2 std demonstrieren, lasst ihnen das gefühl etwas grosses erreicht zu haben - danach kehrt wieder ruhe ein und wir können feiern und party machen soviel wir wollen
Falls alle Touris weg bleiben, wo will man dann Geld verdienen, genauso wie Ferienvermietung, die Touristen die ein Ferienappartment gebucht haben, gehen einkaufen in der Nähe, alles was was man zum Leben braucht, die Hotelgäste bekommen alles im Hotel, so geht das Ganzes Geld an Superreiche, der kleiner man bleibt ohne nichts wie immer, warum das Hotelzimmer nicht als Sozialwohnung anbietet, oder Hoteliers an Sozialwohnungsbau beteiligen zu lassen?
Guido G., der ebenfalls Urlaub an der Playa macht, kann den Protest nicht nachvollziehen. "Das ist doch Quatsch, während der Pandemie hatte man hier nichts zu essen, weil die Urlauber fehlten, und jetzt will man sie loswerden." Widerlicher Kommentar...nichts zu essen!