Beamte der Guardia Civil nahmen den Fußballspieler Nathaniel Mendez-Laing in einer Bar in Magaluf fest. | ARCHIVO

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Die Guardia Civil hat in Magaluf auf Mallorca einen ehemaligen Fußballprofi aus der englischen Premier League und dessen Ehefrau festgenommen. Dem Mann wird vorgeworfen, einer jungen Frau in einer Bar das Mobiltelefon entwendet und sie ins Gesicht geschlagen zu haben. Vor der mutmaßlichen Tat soll der Sportler gedacht haben, das Mädchen würde ihn filmen. Dieses erlitt leichte Verletzungen.

Bei dem Festgenommenen handelt es sich um Nathaniel Mendez-Laing. Der 32-jährige Brite und Guatemalteke lief in der Saison 2018/2019 in der höchsten englischen Spielklasse auf. In 20 Begegnungen gelangen ihm damals vier Tore. Seit zwei Jahren spielt Mendez-Laing für Derby County, aktuell in der zweiten englischen Fußball-Liga. Darüber hinaus ist er Nationalspieler Guatemalas.

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Die Geschehnisse in Magaluf ereigneten sich in den frühen Morgenstunden des vergangenen Samstags, 29. Juni, in einem Lokal in der Avenida Notario Alemany. Mendez-Laing befand sich in Begleitung seiner Ehefrau. Er bemerkte, dass eine junge Britin die beiden mit ihrem Mobiltelefon filmte. Daraufhin warf der Mann dem Mädchen die Tat vor und schlug ihm ins Gesicht. So heißt es aus mit den Ermittlungen vertrauten Quellen. Die Ehefrau des Sportlers zog der Frau daraufhin an den Haaren und das Paar entriss ihr das Mobiltelefon.

Die verletzte Britin ließ den Geolokalisator ihres Telefons aktivieren und informierte die Guardia Civil über dessen Standort. Die Beamten begaben sich zu dem Lokal, in dem sich Mendez-Laing mit seiner Frau aufhielt, und nahmen die beiden fest. Am zurückliegenden Sonntagmorgen wurden sie dem diensthabenden Gericht vorgeführt. Nachdem sie die Aussage verweigert und eine Kaution von 300 Euro hinterlegt hatten, wurde das Ehepaar wieder freigelassen.

Derweil sind im Fall des im gleichen Ort tot aufgefundenen irischen Touristen neue Details bekannt geworden. Der 45-jährige Urlauber soll demnach von einem Auto angefahren worden sein, kurz bevor er starb. Die Kriminalpolizei der Guardia Civil von Calvià sucht jetzt nach dem mutmaßlichen Fahrer. Die Partyhochburg Magaluf im Südwesten Mallorcas zieht vor allem englischsprachige Urlauber an: Iren, Briten sowie Schweden.