Christian A. nach seiner Freilassung am Mittwochabend in Palma de Mallorca. | Ultima Hora

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Christian A., der Betreiber des im Mai eingestürzten Medusa Beach Clubs, ist nach seiner Festnahme am Mittwoch unter Auflagen wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Unter anderem darf A. Spanien nicht verlassen – hierfür wurde sein Reisepass einbehalten – und muss sich jeweils am Ersten jedes Monats bei Gericht melden. Diese Entscheidung hatte der Haftrichter in Palma am Mittwochnachmittag gefällt.

A. werden im Zusammenhang mit dem Einsturz des von ihm betriebenen Beach Clubs am 23. Mai fahrlässige Tötung in vier und fahrlässige Körperverletzung in bis zu 16 Fällen vorgeworfen. Mit der Festnahme war schon länger gerechnet worden, an diesem Mittwoch dann wurde die Polizei tatsächlich tätig.

Der Beschuldigte wurde am Mittag ins Polizeipräsidium gebracht, wo ihm die Fingerabdrücke abgenommen wurden. In der Folge musste er vor dem Haftrichter an der Avenida Alemanya aussagen, wo bereits zahlreiche lokalen, regionale, nationale und internationale Medien mit Kameras und Mikrofonen warteten.

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Ausschlaggebend für die vorangegangene Verhaftung war offenbar der von den städtischen Technikern des Rathauses von Palma erstellte Ermittlungsbericht. Daraus geht eindeutig hervor, dass die Terrasse des Medusa Beach Clubs keine Genehmigung besaß. Mit anderen Worten: Sie war illegal und daher nicht begehbar.

Christian und Sandra A. hatten im Jahr 2018 ein mexikanisches Restaurant namens "Tex Mex" im gleichen Gebäude eröffnet und im Jahr 2021 beschlossen, das Konzept zu ändern und das Projekt des "Medusa" weiterzuentwickeln. Der Einsturz der Terrasse vor fünf Wochen hatte auf Mallorca sowie spanienweit und international für Schlagzeilen gesorgt.

Eines der zwei deutschen Opfer stammte aus dem Saarland, es handelte sich um eine 31-jährige Mutter von zwei Kindern, die mit ihrer Familie auf Mallorca im Urlaub war. Ein weiteres Opfer war der Türsteher Abdoulaye D.. Dieser lebte sei 2007 auf Mallorca und wurde 44 Jahre alt. Unter den Todesopfern war auch Mariama S., 23 Jahre alt, die als Kellnerin im Medusa Beach gearbeitet hatte. Auch sie war senegalesischer Herkunft und wohnhaft in El Arenal.