Für die Verleihung eines solchen Titel sind mindestens drei Viertel der Stimmen der Parteien der Inselkammer ausschlaggebend. Daher wären die Stimmen der Sozialdemokraten für die Verleihung des Ehrentitels an die älteste Tochter des spanischen Königspaares Felipe und Letizia ausschlaggebend gewesen. Einigkeit unter den politischen Parteien hingegen herrschte, als es darum ging, dem zeitgenössischen Künstler Miquel Barceló die Ehrenbürgerschaft zu verleihen.
Hinsichtlich des politischen Streits um die Ehrung der Tochter des spanischen Königspaares richtete Catalina Cladera, Sprecherin der PSIB, folgende Worte an den Inselratspräsidenten Llorenç Galmés: "Es ist Ihr Versagen, dass dieses ganze Polit-Theater stattfindet. Wir haben von Anfang an darum gebeten, diese Angelegenheit um die Prinzessin vertraulich zu behandeln." Die Initiative zu dem Projekt ging zuvor von der "Nationalen Monarchistischen Bruderschaft Spaniens auf den Balearen" aus. Ihr Sprecher, José Fernández, sagte: "Innerhalb unserer Vereinigung sind politische Diskussionen verboten. Unsere Idee war in ihrem Ursprung weder von einer politischen Partei, noch vom spanischen Königshaus abhängig".
Das Motiv für die Verleihung des Ehrentitels an die älteste Tochter des spanischen Königspaares Felipe und Letizia war, Leonor für ihre Verbundenheit, die sie mit Mallorca habe, zu würdigen. Die Prinzessin habe die Insel bei zahlreichen Gelegenheiten besucht, sowohl als Kind in den Ferien mit Mitgliedern der königlichen Familie als auch in ihrer jetzigen Eigenschaft als spanische Thronfolgerin. Leonor von Spanien, die im vergangenen Jahr ihre Volljährigkeit erlangt hat, absolviert derzeit eine dreijährige Ausbildung an der Allgemeinen Militärakademie von Saragossa, wie einst ihr Vater und Großvater. Mit Beginn des kommenden Studienjahres wird sie in die spanische Marineakademie in der galicischen Stadt Marín eintreten.
1 Kommentar
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Sagt mal wieder alles über die Politkultur, weniger Kultur, mehr Gehabe. Wäre doch schick gewesen, so eine Sonderbotschafterin und Tochter der Insel, aber ach ...