Symbolbild der Guardia Civil | Alejandro Sepúlveda

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Ein junger Mann soll wegen mehrfacher Vergewaltigung zweier Minderjähriger im Frühjahr 2023 in Pollença im Norden von Mallorca nach dem Willen der Staatsanwaltschaft zu 40 Jahren Gefängnis verurteilt werden. Der Angeklagte zwang ein Mädchen innerhalb von zwei Monaten viermal zum Sex. Als ein weiteres Opfer von der Sache in der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" erfuhr, erstattete auch dieses Anzeige gegen den Mann. Der mutmaßliche Verbrecher wurde verhaftet und sitzt nun seit einem Jahr in U-Haft. Der Prozess soll ihm demnächst in einem Gerichtssaal des Provinzgerichts von Palma gemacht werden.

In dem ersten Fall zeigte die Mutter des Opfers den mutmaßlichen Täter an. Nachdem ihre Tochter wegen Verletzungen im Intimbereich im Krankenhaus versorgt werden musste, erfuhr sie von dem Leid ihres Kindes. Der 19-jährige Kolumbianer war mit dem Opfer befreundet und nahm sie mit in ein verlassenes Haus in Port de Pollença, in dem er die damals 12-Jährige auszog und sie zum Geschlechtsverkehr zwang. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft fand der zweite Übergriff zwei Tage später und das dritte und vierte Mal einen Monat später statt.

Neben der Verurteilung zu 40 Jahren Haft fordert die Staatsanwaltschaft eine Entschädigung des Opfers in Höhe von 20.105 Euro und zudem das Verbot, sich dem Opfer auf 400 Meter zu nähern oder mit ihr zu kommunizieren.

Ein weiteres Opfer des Mannes wurde über den vorliegenden Fall durch einen Artikel in der Zeitung aufmerksam. Die damals 13-Jährige meldete daraufhin bei der Polizei, dass sie von dem mutmaßlichen Peiniger vor einigen Wochen ebenfalls zum Sex gezwungen worden sei. Der Kolumbianer, der in der Zwischenzeit wieder freigelassen wurde, konnte daraufhin von der Guardia Civil erneut verhaftet werden und befindet sich seitdem im Gefängnis, wo er auf die Gerichtsverhandlung wartet. In beiden Fällen lernte der Angeklagte seine Opfer über die Social-Media-Plattform Instagram kennen und freundete sich mit ihnen an.

Bei dem Verhafteten handelt es sich um einen jungen Mann, der den Beamten der örtlichen Polizei bereits bekannt war, da er Weihnachten 2021 als Minderjähriger seine Freundin verprügelt hatte.