Leishmaniose wird durch Mücken übertragen, unter anderem von Mensch zu Tier. | U. H.

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Obwohl weitläufig angenommen wird, dass die Leishmaniose eine parasitäre Krankheit sei, die nur Hunde befällt, kommt der Parasit in Wahrheit auch beim Menschen vor, insbesondere im Mittelmeerraum, wo Mallorca und die Nachbarinseln als "heiße Zone" gelten. Es handelt sich um einen Parasiten, der durch die sogenannte phlebotomine Sandmücke übertragen wird, eine sehr kleine Mücke, die auf Mallorca, Ibiza und in geringerem Maße auch auf Menorca vorkommt.

Diese phlebotomine Sandmücke scheint ihre Präsenz und Verbreitung in Spanien zu verstärken und mit ihr steigt das Risiko für die Tiermedizin und die öffentliche Gesundheit. “Die Leishmaniose ist im gesamten Mittelmeerraum verbreitet, und die Balearen sind ein Hotspot, vornehmlich in der Gegend von Manacor", sagt die Mikrobiologin und klinische Parasitologin beim Mikrobiologischen Dienst der Universitätsklinik in Palma, Ana Mena.

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Die Leishmaniose zeigt unter anderen eine beunruhigende klinische Erscheinungsform: "Sie tritt auf, wenn der Parasit in das Blut gelangt und den Organismus infiziert. Es handelt sich um eine ernstere Pathologie, die vor allem bei immungeschwächten Patienten auftreten kann", so Mena. Bei diesen Patienten kommt es häufig vor, dass die Krankheit einige Zeit nach der Infektion wieder auftritt. Sie verursacht wiederkehrende Symptome, auch bei Kleinkindern.

Bezogen auf mögliche versteckte Infektionen erklärt die Parasitologin: "Wir werden nicht immer Symptome zeigen, wir können mit dem Parasiten in Kontakt sein und trotzdem keine Symptome haben. Der Parasit wird von Fliegen übertragen, und alle Infizierten (mit oder ohne Symptome) sind in der Lage, die Krankheit zu übertragen." Ana Mena weist darauf hin, dass der Parasit auch von anderen Säugetieren übertragen wird.