Alltägliche Auslieferung von kostenfreien Lebensmitteln an Hilfsbedürftige. | Lions Club Palma

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Der Fahrer des Lions Club Palma auf Mallorca ist bei der Auslieferung einer Spende kostenfreier Lebensmittel in Palma bestohlen worden. Die Diebe nutzten einen kurzen Augenblick der Nichtaufmerksamkeit des Mannes, als er im Viertel Son Gotleu eine Hilfsorganisation belieferte, und stahlen ihm sein Portemonnaie mit allen Papieren, Bargeld und Kreditkarten.

Der Diebstahl geschah am Mittwochnachmittag, als der Mitarbeiter H. García zahlreiche Kisten an Obst und Gemüse bei der Hilfsorganisation "Tu Hada Madrina & Hope Mallorca" aus dem Lastwagen räumte. Der Fahrer vergaß beim Abschließen des Transporters das Fenster des Führerhauses zu schließen, nachdem er es zuvor einen Spalt geöffnet hatte, um seine Kollegen zu grüßen. Diebe nutzten die Gelegenheit und ergriffen Garcías Rucksack. Dieser enthielt das Portemonnaie des 55-jährigen Kolumbianers, mit Bargeld, Kreditkarten und Papieren wie Reisepass, Residencia, Führerschein.

In den wenigen Minuten, die García benötigte, den Diebstahl zu bemerken und alle Karten sperren zu lassen, hatten die Diebe bereits an verschiedenen Orten mehrere kleine Beträge durch Einkäufe in umliegenden Geschäften und Tankstellen vorgenommen. Der Verlust des Geldes betrug rund 100 Euro. Was García ebenfalls ärgert, ist die Zeit, die er nun aufgbringen muss, um die Papiere und Karten neu zu beantragen.

Der Lions Club Palma hat es sich mit seiner Kampagne "Comida para Todos" (Essen für Alle) zur Aufgabe gemacht, den Hunger vieler auf Mallorca lebenden Menschen zu bekämpfen. In einer Zusammenarbeit mit der Supermarktkette Lidl versorgt der Club viele Hilfsorganisationen wie "Tu Hada Madrina & Hope Mallorca" täglich mit zwei Tonnen frischem Obst und Gemüse. Diese versorgen dann die Hilfsbedürftigen mit einer direkten Auslieferung der Nahrungsmittel.

Das Barrio Son Gotleu ist als sozialer Brennpunkt bekannt. Der Projektleiter des Lions Clubs, Wolfgang Krämer, zeigte sich dennoch überrascht und bestürzt, dass sein Mitarbeiter bestohlen worden war. "Da möchte man armen Menschen helfen, und wird trotzdem ausgeraubt", so Krämer gegenüber MM.